Rezension

Habe etwas Anderes erwartet…

Das Evangelium der Aale - Patrik Svensson

Das Evangelium der Aale
von Patrik Svensson

Bewertet mit 3 Sternen

„Das Evangelium der Aale“ ist der Debütroman des schwedischen Autors Patrik Svensson.

Zum Klappentext:  Das Rätsel des Aals wird zum Echo der Fragen jedes Menschen: Woher komme ich? Wohin bin ich unterwegs?
Nie in seiner Kindheit war Patrik Svensson seinem Vater so nah wie beim Aalfischen. Als Erwachsener stellt er fest: Der Erinnerung an seinen Vater kommt er nicht auf die Spur, ohne nach dem Fisch zu suchen, der sie miteinander verband – und über den wir bis heute erstaunlich wenig wissen. Poetisch und spannend entwirft Svensson eine Natur- und Kulturgeschichte der Aale, von Aristoteles und Sigmund Freud über Günter Grass bis zu Rachel Carson, und verbindet sie mit seiner persönlichen Geschichte. Auf verschlungenen Wegen wird das Rätsel des Aals zum Bild für das Leben selbst. Und Das Evangelium der Aale zu einer großen, umwerfenden Erzählung über ein sonderbares Tier und ein Leben auf der Suche.

Obwohl ich nicht unbedingt ein Fischfan bin, fand ich das Cover in seiner Farbgebung und mit den sich umeinander windenden Aalen doch faszinierend und nach dem Klappentext habe ich eine Vater-Sohn –Geschichte ähnlich wie „In der Mitte entspringt ein Fluss“  erwartet, bei der das Fliegenfischen ja auch nur der Aufhänger zu der eigentlichen Geschichte ist.

Vorliegend blieb aber der Aal im Vordergrund der Geschichte und das hat mich letztendlich doch nicht so fasziniert, dass ich darüber unbedingt ein ganzes Buch lesen wollte.

Der Autor wechselt Kapitel mit sachlichen Informationen über den Aal ab mit Rückblenden des jugendlichen Protagonisten auf die Aalangelausflüge in seiner Kindheit mit seinem Vater.  Hier wird das Verhältnis von Vater und Sohn näher beschrieben, beginnend bei den abendlichen  Angelausflügen des damals 7jährigen Protagonisten. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn darf als sehr zurückhaltend bezeichnet werden. Ich vermute, dass das Buch autobiographische Züge hat.

In den Kapiteln dazwischen wird der Aal von allen Seiten beleuchtet: von Aristoteles und Sigmund Freud über Günter Grass bis zu Rachel Carson –vielleicht auch nur für mich etwas zu philosophisch angehauchte  Abhandlungen zum Thema „ Aal“ –insoweit nicht wirklich mein Buch…