Rezension

Habe mir mehr Mythologie erhofft

Das Lied des Achill - Madeline Miller

Das Lied des Achill
von Madeline Miller

Bewertet mit 3.5 Sternen

 

“Das Lied des Achill” wollte ich schon ewig lesen, da ich über dieses Buch und die Autorin schon sehr viel Gutes gehört habe. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Das Buch war sehr schnell zu lesen, man ist nur so durch die Geschichte geflogen. Der Schreibstil passte perfekt zur Geschichte. Die Storyline orientiert sich stark an der "echten" Sage des Helden. Ich fand es schön, dass die Sage allerdings aus einer anderen Sichtweise erzählt wird, nämlich aus der Sichtweise von Patroklos. Das hat mich am Anfang etwas aus der Bahn geworfen, da ich damit nicht gerechnet hatte, aber das hat den Blickwinkel nochmal verändert. Ich fand es super, dass die Geschichte in der Kindheit der beiden beginnt, da man so die Entwicklung Achills von einem sehr schüchternen Jungen zu einem der größten Helden Griechenlands und der Geschichte mitverfolgen konnte. Die ersten rund 150 Seiten waren daher super spannend und ich war super gespannt, wie die beiden sich entwickeln. Allerdings hat es ab Seite 150 ziemlich an Spannung nachgelassen, was vor allem daran liegt, dass sich dieses Buch ziemlich auf die Liebesgeschichte zwischen Achill und Patroklos fokussiert. Die eigentliche Handlung ist für mich abhanden gekommen und deshalb zog sich das Buch ab Seite 150 leider sehr. Zwischenzeitlich kamen noch ein paar Informationen die mir nicht bekannt waren und da war ich dann nochmal gespannt, das kam aber leider nicht so wirklich oft zum Ende hin. 

Das Ende fand ich allerdings nochmal etwas spannender, da man erfährt, was nach dem Tod von Achill passiert und das war mal was Neues. Allerdings fand ich die Erzählweise/Sichtweise am Ende super komisch und das hat mich echt gestört. 

Für mich als Mythologiefan war das Buch leider etwas zu wenig. Das Buch bekommt von mir 3,5 von 5 Sternen.