Rezension

Habe mir mehr von Gretas Geschichte versprochen!

Die kleine Inselbuchhandlung - Janne Mommsen

Die kleine Inselbuchhandlung
von Janne Mommsen

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover ist für meine Begriffe wenig auffällig gestaltet und würde in der Buchhandlung eher nicht meine Blicke auf sich ziehen können. Knalligere Farben wären hier bestimmt sehr viel besser zur Geltung gekommen...

Ehrlich gesagt hatte ich während der ersten Seiten meine Probleme, mich in der Geschichte zurecht zu finden. Vielleicht lag es zum einen daran, dass ich beim Lesen immer wieder gestört worden bin, zum anderen vielleicht aber auch daran, dass anfangs nicht wirklich viel Spektaluläres passiert.

Greta ist mir von Anfang an sympathisch, ihre Tante Hille ebenfalls. Mit Claas werde ich  nicht so richtig warm, er ist mir irgendwie zu unscheinbar.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht verständlich, sie (be)schreibt die Nordseeinsel und deren Umgebung sehr lebendig und farbenfroh. Trotzdem plätschert die Geschichte anfangs mehr oder weniger seicht vor sich hin. Auch im mittleren Teil des Buches passiert nicht wirklich viel Aufregendes. Dafür überschlagen sich zum Ende hin die Ereignisse so extrem, dass die ganze Story für meine Begriffe durch die Bank weg unglaubwürdig und auch unrealistisch wirkt. Ich möchte hier auch nicht zu viel verraten, deshalb kann ich auf meine Aussage auch nicht näher eingehen, doch wer dieses Buch liest, wird wissen, was ich meine. Dafür, dass in den ersten zwei Dritteln dieser Geschichte nicht wirklich etwas passiert, hat die Autorin das Ende vollgestopft mit Irrungen und Wirrungen, sodass ich als Leserin den Eindruck hatte, dass Mommsen mit aller Macht versucht, jetzt doch noch "Leben und Action" in ihr Buch zu bekommen. Mir persönlich auf jeden Fall "too much".

Fazit:

Ich habe mir von diesem Buch (laut Klappentext) sehr viel mehr versprochen. Stattdessen hat mich hier eine mehr oder weniger langweilige und völlig an den Haaren herbeigezogene Geschichte erwartet, die man allenfalls im Liegestuhl lesen kann, ohne großartig drüber nachzudenken. Schade!