Rezension

Habe viel gelernt

Brot backen mit Emmer, Einkorn und Co. im Brotbackautomaten - Mirjam Beile

Brot backen mit Emmer, Einkorn und Co. im Brotbackautomaten
von Mirjam Beile

Bewertet mit 4 Sternen

Ehrlich gesagt: Ich wusste mit dem Begriff „Urgetreide“ nicht viel anzufangen. Dieses Buch hat mich jedoch sensibel gemacht für Geschmack und Wertigkeit ganz alter Getreidesorten. Erstaunt war ich, wie gut inzwischen sogar größere Lebensmittelläden mit Mehlen aus Urgetreide sortiert sind. Hier bewahrheitet sich wieder mal der Satz „Man sieht nur was man weiß“.

Überhaupt gibt das Buch recht viele Hintergrundinformationen, ist gut gegliedert und mit anregenden Fotos ergänzt. Wer noch keinen Backautomaten hat, bekommt in einem ausführlichen Kapitel alles an notwendigem Wissen, um das richtige Gerät zu finden.  Neben den sachlichen informativen Kapiteln waren mir persönlich jedoch die Rezepte am Wichtigsten. Das Buch enthält eine Fülle unterschiedlichster Rezeptvorschläge, gut und übersichtlich gegliedert, mit selbst angesetztem Sauerteig oder mit Hefe oder mit Brühstücken, stets aber mit Mehlen aus verschiedenen Urgetreiden. Ich habe mehrere Rezepte im Backautomaten nachgebacken. Alles hat perfekt geklappt und gut geschmeckt. Neu war mir, dass ich sogar Kuchen im Backautomaten backen kann. Hier steht mein „Selbstversuch“ noch aus…

Zwei Dinge haben mir jedoch im Buch gefehlt. Es sollten die Getreidesorten unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten unterschieden werden. Hierzu fehlen leider die Angaben komplett.

Und wer keinen Backautomaten hat und auf den Backofen angewiesen ist, bräuchte bei den Rezepten unbedingt Hitze- und Zeitenangaben. Auch die fehlen leider ganz.

 

Fazit: Ein Buch, das viele Hintergrundinformationen gibt und sehr ansprechende, gut nachzubackende Rezepte enthält, sich aber irgendwie nicht entscheiden kann, ob es seinen Schwerpunkt auf Backbackautomaten oder auf alte Getreidesorten legen soll. So fehlen leider auf der einen oder anderen Seite manche durchaus wichtige Angaben. Das ist schade und könnte noch ganz leicht ergänzt werden.