Rezension

Haben wir nicht alle einen Grolltroll in uns?

Der Grolltroll (Band 1) - Barbara van den Speulhof

Der Grolltroll (Band 1)
von Barbara van den Speulhof

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Kinderbuch:

Der Grolltroll

 

Aufmerksamkeit:
Diesen Punkt findet ihr auf meinem Blog.

Inhalt in meinen Worten:

Wer oder was ist denn der Grolltroll? Nun ein Troll der sich grollt. Doch warum grollt er sich und was machen seine Freunde wenn sie gerade ohne ihn Zeit verbringen wollen, weil er so grollig ist, das man einfach nur reiß aus nehmen kann, das muss euch das Kinderbuch schon selbst beantworten, aber Achtung fallt nicht in die Grollfalle hinein.

 

Wie ich das Gelesene empfand:

Der erste Eindruck zum Kinderbuch war nur oh wie süß. Hier greift definitiv das Kindchenschema. Ein kleiner blauer Troll, dem gerade gar nichts gelingen will, weswegen er gerade total grollt und irgendwie kann man da mit ihm schon Mitleid haben, aber als er dann noch anfängt seine Freunde zu attackieren und er dazu noch ziemlich schlechte Laune hat, ist klar, nichts wie weg und in Ruhe miteinander spielen. Bis dem Grolltroll nämlich klar wird, was eigentlich los ist, sind erst einmal alle weg, doch zum Glück sind Freunde eben Freunde und so kommt ein Papierschiffchen gerade richtig.

Und Grolltroll wird wieder zu einem lieben Groll.

Die Botschaft:

Gerade die Botschaft vom Grolltroll kann ruhig jeder hören. Da muss man kein Kind sein, um sich in diesem blauen Wesen selbst zu entdecken, und gerade das ist das tolle an diesem Kinderbuch.

Wie geht man mit anderen um, wenn gar nichts glücken will. Am liebsten hätte ich den Troll nur in den Arm genommen und ihm vorgeschlagen zusammen das Haus zu bauen, doch ich glaub da hätte ich mir nur seine Pranke eingefangen, denn letztlich wollte der Troll es ja alleine schaffen.

Als er sich dann noch den Fuß an einem Felsen anhaute, musste ich einerseits schmunzeln, andererseits konnte ich mich wahnsinnig gut in seine Rolle hineinversetzen, wie oft geht es mir doch auch wie dem Troll.

Schneller als gedacht vergrault man sich damit aber Freunde oder Menschen die es eigentlich gut mit einem meinen, manchmal kann man das aber so nicht sehen.

Denn nicht immer ist es so eindeutig, wie in diesem Buch. Manchmal ist es ja wirklich so, das auch andere etwas tun, was einem selbst zum grollen bringt, und da ist die Frage, wie geht man damit um. Versucht man wirklich zu trollen oder einfach mal aufzuhören und sich hinzusetzen und gemeinsam zu reden, was eigentlich gerade los ist.

Wie der Trollgroll das in diesem Buch dann geschafft hat, das dann wieder alles gut war, das solltet ihr auf jeden Fall selbst entdecken.

 

Charakter:

Der Grolltroll tut mir ehrlich gesagt leid. Gleich zu Anfang geht alles schief, was irgendwie nur schief gehen kann, doch dann vergrault er sich auch noch alle und grollt erst recht herum. Somit muss man die Liebenswürdigkeit erst mal im Grolltroll entdecken, doch das ist einfach, denn eigentlich ist er ein ganz lieber und knuddeliger Troll.

Ich mag ihn zumindest, vielleicht auch, weil er mir nicht so unähnlich ist?

Empfehlung: 

Habt ihr Kinder die irgendwie viel zu schnell das grollen anfangen, oder seid ihr selbst so Menschen die einfach mal in das Grollen verfallen und dabei einfach nur lieb gehabt werden möchtet. Dann kann ich mir vorstellen das ihr den Grolltroll lieben werdet. Sicherlich werdet ihr so manch Parallele zu euch selbst entdecken und vielleicht dann schmunzeln und erkennen, ah so kann es besser klappen, zumindest hat Grolltroll da so eine echt coole Idee.

Weswegen ich auch denke, das ist kein reines Kinderbuch. Es ist ein Buch für Jedermann! Denn die Botschaft können wir alle hin und wieder neu gebrauchen zu hören und dabei vielleicht einfach mal herzhaft über sich selbst zu lachen.

 

Bewertung:

Der Grolltroll bekommt von mir fünf Sterne, gerne sogar mehr, aber es gibt nur fünf Sterne, also volle Punktzahl für einen t(g)rolligen Troll den man einfach lieb haben muss!