Rezension

Hab's abgebrochen

Ashes, Ashes - Jo Treggiari

Ashes, Ashes
von Jo Treggiari

Bewertet mit 1.5 Sternen

Epidemien, Tsunamis, Erdbeben. Die Welt ist praktisch untergegangen und hat den Großteil der Bevölkerung ausgelöscht. Lucy ist eine der wenigen Überlebenden und kämpft jeden Tag um's Überleben. Als sie eines Tages von einer Meute wilder Hunde gejagt wird, kommt ihr der Fremde Aiden zu Hilfe.

Da mich der Klappentext und das Cover sofort ansprachen, habe ich angefangen das Buch zu lesen.

Erwartet habe ich eine dystopische Endzeitstory mit starker Protagonistin (sie muss stark sein, immerhin hat sie überlebt und lebt alleine) und jeder Menge Action. Bekommen habe ich eine merkwürdige Kochshow gespickt mit jeder Menge pupertärem Gemecker.

Lucy ist zu Beginn des Buches alleine unterwegs und schlägt sich so durch. Guter Anfang, auch wenn mir bei der seitenlangen Beschreibung wie sie eine Schildkröte zur Strecke bringt und versucht zu kochen ein wenig schlecht geworden ist. Etwas später kommt wie im Klappentext angekündigt die Hundemeute und Lucy bekommt unerwartete Hilfe von Aiden, auf den sie direkt mal sauer ist, weil er gut darin ist, einen Baum hoch zu klettern und außerdem wagt er es zu lächeln. Und ihre Locken nerven sie auch. 

Aiden lebt zusammen mit anderen Überlebenden in einer Art Camp, dem Lucy sich anschließt. Vielleicht bleibt sie, vielleicht geht sie, sie weiss es nicht. Sauberes Wasser und warmes Essen sind da jetzt nicht so die ausschlaggebenden Argumente für sie, wie es scheint. 

Im Camp leben ein paar Dutzend Leute. Die meisten Charaktere bleiben dabei flach und wirken dadurch unsympatisch. Nicht, dass Lucy jetzt ein Sympathieträger wäre. In einigen Situationen handelt sie clever und überlegt, während sie aber gleichzeitig die sinnlosesten Sachen mit sich rum schleppt (was zur Hölle will sie bitte mit ihrem alten Jahrbuch?!) und der Meinung ist, diese wären es wert gerettet zu werden. Dazu trägt sie schichtenweise übergroße Klamotten, dank deren sie non-stop in ihrem eigenen Schweiß steht und regt sich dann darüber auf, dass sie stinkt.

Um es kurz zu machen: Die meiste Zeit ist sie schlicht unsympatisch und meckert rum, während Aiden sich wie ein bockiges Kleinkind verhält.

Und aus einem mir unerfindlichen Grund geht es seitenlang nur darum Essen zuzubereiten (sehr ausführlich), zu essen und die Gegend zu beschreiben. Dystopische Endzeitstory? Nur so am Rande.  Action? Weit gefehlt!

Ich habe nach etwa 230 Seiten abgebrochen, weil es mir schlicht zu langweilig war.