Rezension

Hach!

Diese eine große Liebe - Julianne Bedford

Diese eine große Liebe
von Julianne Bedford

Als ich den Inhalt meines Bücherregals ‚katalogisiert’ habe, kamen mir ein paar Bücher doch ziemlich unbekannt vor und dieses ganz besonders, weil es komplett ungelesen schien. Also las ich den Anfang und auch der war mir unbekannt. Gut, dachte ich, lese ich das jetzt mal schnell, dann muss ich es nicht im SuB eintragen.

Der Inhalt
Ich liebe diese Zeitreisesache, ich liebe sie einfach.

Der Stil
Simpelste Satzkonstruktionen, seltsam abgehackt, irgendwie unflüssig und doch, irgendetwas schlug mich in seinen Bann. Die Geschichte trifft bei mir so genau den richtigen Nerv, dass ich die Worte vergaß und einen Film sah. Und der war wunderschön.

Die Erkenntnis
Irgendwann, bei dem ersten ‚Zwischenkapitel’ traf mich die Erkenntnis, das Buch doch schon mal gelesen zu haben. Und sofort wurde mir auch klar, dass auch beim ersten Lesen genau das geschah: der Zauber der Geschichte ließ mich nicht los.

Warum?
Manchmal gibt es Bücher, die eigentlich so gar nicht mehr in mein Beuteschema passen, die nicht stilistisch super geschrieben sind, und die doch eine Geschichte erzählen, die den Nerv trifft.
Warum ist das so?
Weil Lesen manchmal das Einkuscheln auf dem Sofa, das Essen von Gebäck, die heiße Tasse Kakao und das Seufzen ist. Weil manchmal ein simples Buch entführt und verführt, zu Tagträumen anregt, vergessen lässt und einen weit weg bringt. Weil manchmal, wenn das Wetter so schrecklich grau ist, ein Buch den Himmel blau erscheinen lässt. Weil es manchmal magisch ist, was Bücher mit uns machen.
Und dazu gehört anscheinend nur eine treffende, stimmige, phantasievolle Geschichte, relativ solide umgesetzt und doch beseelt von einer Idee, einem Geist der Phantasie.

Fazit?
Ein eher unscheinbares Buch, das mir sehr viel Freude gemacht hat.