Rezension

Hält nicht, was es verspricht

Escape Room - Nur drei Stunden - Chris McGeorge

Escape Room - Nur drei Stunden
von Chris McGeorge

Bewertet mit 2.5 Sternen

Morgan Sheppard erlangte als Kind Berühmtheit, weil er im zarten Alter von 11 Jahren einen Mord aufklärte. Heute steht er als Moderator einer Detektivshow vor der Kamera, doch der Ruhm bekommt ihm nicht gut; ebenso wie die vielen Pillen und literweise Alkohol. So ist es also nicht verwunderlich, dass er sich in einem Hotelzimmer wiederfindet, ohne jede Erinnerung wie er dorthin gelangt ist. Die Leiche im Badezimmer und seine Mitgefangenen sind jedoch eher unerwartet. Sowie die 3 Stunden Zeit, die ihm zur Lösung des Mordfalles bleiben, bevor das ganze Hotel in die Luft gesprengt wird.

Die Idee des Autors fand ich wirklich sehr gut, leider hat McGeorge es aber dann nicht geschafft daraus einen spannenden Thriller zu machen. Seine Figuren bleiben allesamt eher blass, Morgan ist zwar die Hauptfigur, bleibt einem aber trotzdem irgendwie fremd. Die anderen Hotelzimmerinsassen wirken relativ stereotyp, große Überraschungen bleiben aus. Wie auch bei der Handlung selbst. Mir haben die Rückblicke in Morgans Kindheit noch am besten gefallen, das Geschehen im Hier und Jetzt fand ich nach einem guten Start dann doch sehr mau. Eigentlich hätte man mit der 3-Stunden-Deadline (wörtlich zu nehmen) nervenzerreißende Spannung erwartet, die kann der Autor aber leider nicht aufbauen und so dümpelt die Handlung dahin. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und flüssig zu lesen, das konnte das Buch dann allerdings auch nicht mehr retten. Schade eigentlich.