Rezension

Hätte etwas mehr Action vertragen können

Die Prophezeiung des magischen Steins - Stephan M. Rother

Die Prophezeiung des magischen Steins
von Stephan M. Rother

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Er ist ein Meisterwerk der alten Elben, eine der mächtigsten Schöpfungen ihrer Magie: der singende Stein. Dass ausgerechnet Dafydd, Lehrling des Barden Palatin, der Träger des magischen Steins sein soll, um dessen Besitz Kriege geführt wurden, vermag er kaum zu glauben. Und doch findet er sich bald mit Palatin, Prinzessin Livia, einem Gnom, einem Zwerg und der schrulligen Hexe Morgat im größten Abenteuer seines Lebens wieder. Können die Gefährten verhindern, dass das Land, wie sie es kennen, vergeht? Und kann die Magie des Steins auch Dafydds persönliches Glück beeinflussen? Denn trotz aller Standesunterschiede schlägt sein Herz für Prinzessin Livia ...“

 

Gestaltung

Ich finde das Cover total toll, denn es hat so viel Tiefe durch den Hintergrund mit der nebeligen Schlucht und den verschiedenen Gebäuden. Auch mag ich die beiden großen Skulpturen, die einen Kreis halten, in dem der Titel steht. So wird der Blick auch schön durch das Bildmotiv gelenkt. Auch finde ich die drei Figuren im Vordergrund sehr ansprechend, da sie schon Hinweise auf die Geschichte geben. Auch mag ich es sehr, dass die kühleren Blautöne von leichtem orange durchzogen sind, wodurch der Himmel realistischer wirkt.

 

Meine Meinung

Auf dieses Buch wurde ich aufmerksam durch den spannend klingenden Klappentext, der mich auf ein fesselndes Fantasyerlebnis hoffen ließ, da ich mir einen großen Kampf um die Rettung des Landes versprach. So ganz wurde diese Erwartung allerdings nicht erfüllt, denn zwischendurch fehlte mir ein wenig die Spannung, aber dennoch hat mich die Geschichte gut unterhalten. Es gibt vieles, was das Fantasyleserherz begehrt, allen voran eine sehr vielfältige und sympathische Reisetruppe.

 

Die Gruppe um Dafydd mochte ich sehr gerne, auch wenn ich mich anfangs an die außergewöhnlichen Namen gewöhnen musste und Schwierigkeiten hatte, sie mir zu merken. Sie passten aber hervorragend zur Geschichte! Dafydd gefiel mir am besten, denn er ist nicht der typische Held wie man ihn kennt. Er sticht nicht durch Muskelstärke heraus, er braucht kein Schwert, denn er hat andere Waffen. So ist er besonders, was mir gefällt. Zudem entwickelt er sich zu einem mutigen Mann. Auch seine Gefährten fand ich klasse, da sie sehr unterschiedlich sind und jeder seinen ganz eigenen Charme hat.

 

Durch den angenehmen Schreibstil des Autors konnte ich das Buch recht schnell lesen. Mir gefiel seine Wortgewandtheit sehr und dass wir zu Beginn eine Einführung in die Welt und das Setting des Buches bekommen haben. So konnte ich mich gut orientieren, wobei eine Karte nicht schlecht gewesen wäre oder klarere Beschreibungen, damit ich mir ein besseres inneres Bild des Ortes hätte machen können. Dann hätte ich auch die Reise der Gefährten besser nachvollziehen können. Diese Reise ist nämlich der Hauptteil der Handlung. Dabei fand ich es aber klasse, dass sie doch immer wieder gespickt war mit Überraschungen oder interessanten Städten und Settings.

 

Hier gab es auch Ideen, die mir ausgesprochen gut gefallen haben, da sie außergewöhnlich waren. Zudem gab es immer wieder Passagen, in denen mir die Atmosphäre des Buches sehr gefallen hat, da sie sich den Ortsgegebenheiten angepasst hat. Gut fand ich auch, dass es zwischendurch immer lockere, humorvollere Szenen gab, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Aber ich muss auch sagen, dass es zwischendurch für mich auch immer ein paar Längen gab, in denen ich das Gefühl hatte, dass sich die Geschichte hinzog. Ich war dann nicht so ganz mitgerissen, wie ich es vielleicht hätte sein können, denn es fühlte sich beim Lesen an den Stellen dann einfach mühsam an. Es gab Szenen, da hätte man mehr Nervenkitzel, Tempo und Action herausholen können, die die Spannung dann auch hätten aufleben lassen.

 

Das Ende hat mich insgesamt zufrieden gestimmt, denn es wurde einiges geklärt und gab auch schöne Entwicklungen hinsichtlich der in die Geschichte eingebundenen Annäherungen zwischen verschiedenen Charakteren. Dass dies keinen allzugroßen Raum einnahm, aber die Gefühle z.B. von Dafydd und Livia dennoch zum Tragen kamen, gefiel mir auch sehr. Jedoch habe ich zum Abschluss des Buches auch ein wenig die Action vermisst.

 

Fazit

Insgesamt hat mich „Die Prophezeiung des magischen Steins“ gut unterhalten, aber es gab zwischendrin immer wieder diese kleinen Spannungstiefpunkte, in denen ich mich durch die Handlung geschleppt habe. Das Ende war rund und hinsichtlich der Figurenbeziehungen zufriedenstellend, aber es hätte ruhig mehr Action haben können. Die Figuren mochte ich allerdings sehr und auch manch eine Überraschung in der Handlung hat mir gut gefallen, wobei ich auch sehr angetan von den eingestreuten lockereren Szenen war.

Knappe 4 von 5 Sternen!

 

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