Rezension

Hätte früher spannend werden können

Im Dunkeln bist du nie allein - Andrew Hart

Im Dunkeln bist du nie allein
von Andrew Hart

Bewertet mit 2.5 Sternen

Sie wacht in völliger Dunkelheit auf, stellt fest, dass ihre Hand an das Gemäuer gekettet ist. Am Kopf eine Wunde. Was zum Teufel ist hier los? Sie kann sich an nichts erinnern. Oder doch? - Langsam kehrt die Erinnerung der letzten Tage zurück. Zu langsam. Sie braucht Antworten. Und sie muss sich befreien...

Janice, genannt Jan, reist zurück nach Kreta, um fünf Freunde wiederzutreffen, die sie vor fünf Jahren bei einem Urlaub kennengelernt hat. Auf eine Einladung hin wollen gemeinsam Jan, ihr Ex-Freund Marcus, Brad und seine Frau Kristen sowie Gastgeberin Melissa und ihr Mann Simon die Urlaubserinnerung wiederaufleben lassen. Jan tritt die Reise mit einem guten Gefühl an, schließlich hat sie gerade eine Beförderung erhalten und wird künftig öfter reisen. Aber dann kommt sie an und vieles ist mehr Schein als sein. Sie stellt fest, dass sich die anderen verändert haben – oder waren sie bereits vor fünf Jahren so und sie hat es nur nicht gesehen? Und dann ist da noch Gretchen, die ebenfalls der Einladung des Wiedersehens gefolgt ist, obwohl sie zur früheren Urlaubsgemeinschaft gar keinen Bezug hat. Was also tut sie hier?

Die Geschichte wird parallel in der Gegenwart erzählt und in der Vergangenheit. Jan erinnert sich in der vollkommenen Dunkelheit an die letzten Tage des Urlaubs in der abgelegenen Villa in der kretischen Abgeschiedenheit. Sie erinnert sich auch an weiter zurückliegende Dinge aus ihrer Vergangenheit. Was davon Relevanz hat, wird der Leser herausfinden, während Jan versucht sich von der eisernen Fessel im Kerker zu befreien.

Zu viel darf man bei diesem Buch gar nicht verraten, um nicht zu spoilern. Mein Leseerlebnis mit diesem Buch ist durchwachsen. Anfangs fand ich es schwierig mich in die Geschichte einzufinden, weil in den Vergangenheitspassagen lange Zeit nichts passiert, was für die Gegenwart wichtig erscheint. Man liest sich hauptsächlich durch Urlaubserlebnisse. Zum Ende hin nimmt die Geschichte dann allerdings richtig Fahrt auf und es fügen sich die Puzzleteile der Geschichte ineinander und laufen auf ein spannendes Ende hin.
Insgesamt hatte zu Beginn und in der Mitte das Buch für mich aber zu wenige Spannungsmomente, um mehr als drei Sterne zu vergeben. Ganz unterhaltsam, aber nicht sehr anspruchsvoll.