Rezension

"Hätte, hätte, Brückenkette"

Das Schwert der Totengöttin - Katharina V. Haderer

Das Schwert der Totengöttin
von Katharina V. Haderer

Bewertet mit 4 Sternen

Dorfheilerin Mirage DeBois und Sergent Erik Zejn, Anführer der Gardisten von Svonnheim werden wohl keine Freunde mehr. Als sich die Toten aus den Grabhügeln erheben, kann das nur das Werk der Hexe gewesen sein, da ist Erik sich ganz sicher. Mirage ist dagegen überzeugt, dass Erik keine Ahnung hat, wie er den Untoten begegnen soll und sie nur das Bauernopfer ist. Als er Mirage jagen und festnehmen lässt, begeht er damit einen ziemlich großen Fehler.

„Das Schwert der Tötengöttin“ arbeitet im Grunde mit einem alten Motiv. Die Heilerin und gute Kräuterhexe des Dorfes wird zum Quell allen Übels ernannt. Schließlich ist sie mit den dunklen Mächten im Bunde und hat, in diesem Fall, auch noch die Toten in den Grabhügeln wiedererweckt. Zumindest ist das in etwa der Gedankengang von Sergent Erik Zejn. Allerdings wird bereits auf den ersten Seiten deutlich, dass Erik weder Lust hat, Sergent zu sein, schließlich ist er gerade im Rang degradiert worden, noch, dass ihm Svonnheim sonderlich behagt. Ohne Kenntnis der Strukturen im Dorf säbelt er sich seinen Weg zurecht. Allerdings profitieren davon weder er noch einer der Dorfbewohner. Schon gar nicht Mirage.

Ein altbekanntes Narrativ, gewürzt mit Wiedergängern und einer großen Portion Charakterentwicklung sorgt für eine Geschichte, in die man beim Lesen regelrecht reingezogen wird. Katharina V. Haderers Erzählstil ist sowohl spannend, als auch an den passenden Stellen humorvoll. Dazu kommen die wechselnden Sichtweisen, sodass man die Beweggründe der Charaktere nachvollziehen kann und es eigentlich keinen Bösen gibt, sondern nur falsche Annahmen oder Denkweisen.