Rezension

Haette man mehr draus machen koennen

Die Träumenden - Karen Thompson Walker

Die Träumenden
von Karen Thompson Walker

Bewertet mit 3 Sternen

Die Träumenden von Karen Thompson Walker, erschienen im HarperCollins Verlag am 1. Februar 2019
 
Eine Studentin kommt von einer Party und ist unglaublich muede. Sie schlaeft ein und ihre Zimmergenossin bemerkt zunaechst nichts ungewoehnliches. Aber die Schuelerin wird nicht wieder wach und stirbt nach einigen Tagen als schon die Naechsten in einen tiefen Schlaf versunken sind. Panik breitet sich aus und die Uni wird geraeumt bis auf die Etage wo die Schlafenden erkrankt sind. Wie uebertraegt sich die Krankheit und wer wird als naechster nicht mehr aufwachen.
 
Der neue Roman von Karen Thompson Walker beginnt sehr spannend. Die Geschichte erzaehlt in loser Reihenfolge die Ereignisse mehrerer Stadtbeweohner und College Kids. Die Lebensgeschichten der einzelnen Protagonisten koennten nicht unterschiedlicher sein. Es gibt die minderjaehrigen Geschwister deren Vater sie schon immer auf einen Katastrophenfall vorbereitet hat und Lebensmittel im Keller gebunkert hat genau wie das Paar, welches gerade erst kurz vor der Geburt ihrer Tochter hergezogen sind und die ihr Leben mit einem Neugeborenen nun voellig umkrempeln mussten.
 
Die Geschichten der Protagonisten beruehren sich in solch einer kleinen Stadt natuerlich alleine schon aus der Tatsache, dass Orte an denen Universitaeten sind natuerlich viele Arbeitsplaetze an der Uni bieten. Leider konnte ich die Distanz zu den Personen nicht abbauen und bin mehr der unberuehrte Beobachter geblieben. Der Aspekt ob ein Traeumender traeumt zu traeumen wurde fuer meinen Geschmack zu oberflaechlich behandelt und so fehlte mir bei der Geschichte die Tiefe.
 
Die Geschichte ist aber interessant und fluessig geschrieben, bleibt etwa oberflaechlich obwohl die Protagonistenauswahl potenzial gehabt haette da zu ihnen auch eine Fluechtlingsfamilie und ein homosexuelles Paar gehoerten. Walker hat sich den Teller voll geladen, aber an allen Speisen sozusagen nur geknabbert. Deshalb ist es fuer mich nur ein gutes, durchaus lesenswertes Buch gewesen welches mir aber zu oberflaechlich geblieben ist.