Rezension

Hätte was werden können...

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein - Lex Martin

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein
von Lex Martin

Aufgrund des Klappentextes hätte man meinen können, es handelt sich um eine emotionale Liebesgeschichte, bei der zwei Trauernde sich gegenseitig Trost spenden und sich näher kennenlernen. Zu Beginn fand ich die Annäherungen und die Gedankengänge der beiden Protagonisten auch sehr gut beschrieben, denn man spürte schon, dass beide den Verlust von lieben Menschen verkraften müssen und sehr damit kämpfen. Baby Isabella war das Bindeglied zwischen den beiden und hat einen sehr süßen Part eingenommen. Warum Brady und Katherine so lange umeinander rumgeschwänzelt sind, wird sehr deutlich, denn beide plagen Gewissensbisse und auch Ängste, denn sie kennen sich eigentlich gar nicht und Brady kann die Lavendelfarm nicht behalten. Jedoch triftet die Autorin dann dermaßen in detaillierte Bettszenen ab, die ich so nicht in allen Einzelheiten wissen wollte. Das ist auch mein größter Kritikpunkt an diesem Buch! Bei mir kamen schon Emotionen hoch, vor allem bei der Beerdigung von Cal und Mel. Aber durch die ständigen Bettgeschichten der beiden Protagonisten wurde vieles wieder kaputt gemacht. Leider war die Geschichte zu vorhersehbar und es plätscherte so vor sich hin. Der Schluss war ganz versöhnlich, wobei mir der dann zu schnell abgehandelt war. Da hätte sich die Autorin die ein oder andere Bettszene lieber sparen sollen, um mehr auf das Ende einzugehen. Leider wurde sehr viel Potenzial bei diesem Buch verschenkt und meine Erwartungen wurden nicht erfüllt.