Rezension

Häuser aus Sand

Häuser aus Sand - Hala Alyan

Häuser aus Sand
von Hala Alyan

Bewertet mit 2 Sternen

Vor einigen Jahren musste Salma ihre Heimat Jaffa verlassen. Dieser Schmerz sitzt tif in ihrer Seele. In Nablus hat sie mit ihrem Mann und ihren Kindern einen neuen Platz gefunden. Doch das Haus wirkt stets wie ein Fremdkörper in ihrem Leben. Nur der Garten „gehört“ ihr...da kann sie sie selbst ein und fühlt sich wohl. Ihre Tochter Alia dagegen fühlt sich mit dem Haus und Nablus so verbunden, wie Salma es mit Jaffa war. Salma hat die besondere Gabe, die Zukunft aus Kaffeesatz lesen zu können und sagt dabei Alia ein unruhiges Leben voraus. Da sie ihrer Tochter nicht die Freude am Leben nehmen will, verschweigt sie diese Ahnung. Ein schwerer Schicksalsschlag trifft Salma dann aber auch wieder, ihr Sohn fällt im Sechstagekrieg und Alia flüchtet nach Kuweit. Alia hasst ihr neues, beengtes Leben und durchlebt, so wie ihre Mutter, nicht nur dieselbe Sehnsucht nach der Heimat, sondern auch den Widerstand ihrer Kinder gegen ihr Festhalten an den alten Regeln. Sie sieht sich als Spiegelbild ihrer Mutter. Zwanzig Jahre später verlieren Alia und ihre Familie erneut ihr Zuhause und verteilen sich dadurch auf dem ganzen Erdball: Boston, Paris, Beirut. Wieder einmal wird ihre Geschichte von anderen bestimmt und geschrieben. Erst als Alias Kinder in der Fremde auf einen Ort hoffen, der ihnen für immer bleibt, begreifen sie, dass die Überzeugungen ihrer Mutter deren einziger Halt in einer sich ständig ändernden Welt sind. Hala Aylan beschreibt mit diesem Buch die Gefühlswelt ihrer Heimat. Das ganze Buch wirkt heimatlos und ständig unterwegs, auf der Suche nach Heimat. Nur wird sie keiner finden! An sich ein spannendes Thema, aber ich muss gestehen das ich unheimliche Schwierigkeiten mit dem Schreibstil sowie den massigen Fremdwörtern hatte. Teilweise wusste ich nicht um was es geht. Natürlich geben Eigenwörter und die eigene Sprache ihren eigenen Stil aber ich muss gestehen das ich hier keinen gefunden habe. Zum Teil war die Geschichte einfach langweilig und schwierig nachzuvollziehen. Ab der Hälfte des Buches war ich drauf und dran es weg zu legen. Wenn ich bei Geschichten immer wieder erst Google oder das Glossar befragen muss, macht mich das wahnsinnig. Die Geschichte hat ein großes Potential, ist aktueller denn je. Der Nahe Osten wird jeden Tag in allen Medien behandelt. Ich habe mir einen tieferen Einblick in die Religion und hinter die Protagonisten des Buches gewünscht, aber leider war dies nicht zu erkennen.