Rezension

Halb zehn – Entschleunigen, Beisammensein, Genießen

halb zehn - das Frühstückskochbuch - Agnes Prus

halb zehn - das Frühstückskochbuch
von Agnes Prus

Bewertet mit 4 Sternen

Blättert man in diesem Frühstückskochbuch, scheint man schier die Qual der Wahl zu haben. Was es nicht so alles für leckere Möglichkeiten gibt, den Tag genussvoll zu beginnen. Doch das ändert sich schnell, sobald man genauer hinsieht. Jenseits von Milch und Müsli, Brötchen und Marmelade liegt ein reich gedeckter Frühstücktisch von süß bis herzhaft, von leicht bis reichhaltig, von kalt bis warm, wobei die Kapitelübersicht den Schwerpunkt nur vermeintlich auf süß(lich) legt. Die jeweiligen Zubereitungszeiten variieren ebenfalls sehr stark.

Die meisten vorgestellten Rezepte sind ohne besondere Küchenutensilien sowie mit Zutaten herzurichten, die es in fast allen Supermärkten zu kaufen gibt. Obwohl es sich „nur“ um die Zubereitung von Frühstück handelt, sollte man auch hierbei schon etwas Geschick und Kreativität aufzubieten haben, um sich nicht schon am morgens in Stress zu versetzen, sollen die Gerichte doch die Weichen in einen gelungenen Tag stellen. Das Frühstück soll zelebriert werden. „Halb zehn“ ist daher eher als eine Einladung zum gemeinsamen Frühstücken mit der Familie oder zum Brunchen mit Freunden an freien Tagen oder Wochenenden zu sehen, wird es doch nur unter diesen Gesichtspunkten seinen Zweck vollends erfüllen.

Brot und Brötchen selber backen ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Man darf das Familienoberhaupt also auch beruhigt erst einmal zum Bäcker schicken und in aller Ruhe weiterblättern und sich inspirieren lassen. Hier ist für jeden Appetit sowie jedes Geschmäckle etwas dabei. Meine persönlicher Favoriten sind Röstbrot mit Pfifferlingen und Comté, als Nachspeise Grießbrei mit Erdbeerkompott und ganz zum Schluss noch einen Haselnuss-Zimt-Latte. Hmmmmm!

Alle Rezepte werden kurz vorgestellt. Dann folgt die Zutatenliste, gefolgt von der Anleitung zur Zubereitung. Am Ende findet man die Nährwertangaben, die man sich bei manchen Gerichten besser nicht so genau ansieht. Genießer sind gefragt, keine Kalorienzähler. Die Fotos der fertigen Gerichte sind eher schlicht gehalten, wirken so aber recht stilvoll.