Rezension

Hamburger Aale

Moses und das Schiff der Toten - Ortwin Ramadan

Moses und das Schiff der Toten
von Ortwin Ramadan

Bewertet mit 3 Sternen

In Hamburg, auf einem Spielplatz wird die Leiche eines Mannes gefunden, die Hauptkommissar Moses vor einige Rätsel stellt. Und damit nicht genug, da drückt ihm sein Chef auch noch eine neue Kollegin aufs Auge, die in seinen Augen vollkommen ungeeignet ist für den Job.

 

Ich mag Hamburg, also konnte ich auch an diesem Krimi nicht vorbeigehen, da er ebenda spielt und der Klappentext klang recht ansprechend. Also auf nach Hamburg.

Und der Krimi geht auch gleich gut los und macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Leider konnte das Buch diesen Eindruck nicht bis zum Schluss aufrecht erhalten.

 

Stefan Moses ist der Hauptcharakter dieses Krimis und durch seine Augen verfolgen wir das Geschehen zwischen den Buchdeckeln und versuchen tiefer in die Materie einzutauchen. Und Versuchen ist hier das entscheidende Stichwort, den obwohl man als Leser recht viel Zeit mit Moses verbringt, so kann man doch nicht unter seine Oberfläche schauen, geschweige denn bei einem der Nebencharaktere. Zwar haben die einzelnen Personen alle ihre ganz eigene Art, aber es es fehlt an Tiefgang. Alles bleibt recht oberflächlich, weswegen es quasi unmöglich mit den Figuren eine Verbindung einzugehen und mit ihnen mitgefiebert.

 

Ähnliches gilt auch für den ganzen Schreibstil. Zwar lässt der sich durchaus gut und flüssig lesen, aber es fehlt an Spannung, die einen an die Seiten fesselt. Die Gedanken gehen viel zu leicht auf Wanderschaft, da die Handlung eher so vor sich hin tröppelt. Man wird nicht mitgerissen.

 

Die zugrunde liegende Geschichte ist gut, aber die Umsetzung ist noch ausbaufähig. Dieser Krimi konnte mich leider nicht überzeugen.