Rezension

Hammer Buch: spannend, durchdachte und die nötige Prise Witz!

Kein Sterbenswort - Harlan Coben

Kein Sterbenswort
von Harlan Coben

Sie beobachten Dich....

Ramschtisch-Alarm ermöglichte mir diesen unglaublichen Lesegenuss, denn genau auf so einer Auslage ergatterte ich mein Exemplar von "Kein Sterbenswort" von Harlan Coben.

Meine persönliche Meinung:

Mannmannmann, da hatte ich aber ein Glückshändchen bei diesem Griff auf den Ramschtisch! Unglaublich, was für ein spannender Thriller!

Dies war das erste Buch, das ich von Harlan Coben lesen durfte, doch sicher nicht mein letztes. Coben´s Schreibstil zeichnet sich durch Leichtigkeit und eine besondere Fluffigkeit aus, die es mir ermöglichte, das Buch förmlich zu verschlingen. Es fesselte mich direkt und ich wollte die Geschichte von Elizabeth und Beck unbedingt so schnell als möglich kennen.

"Kein Sterbenswort" ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wir erfahren die Handlung aus der Sicht von Beck, der uns berichtet, was ihm und Elizabeth widerfahren ist. Beck ist ein junger Kinderarzt, der seit dem Tod seiner Frau sein Leben auf die Reihe bekommt, doch nie über deren Tod hinweg kam. Er vermisst sie sehr, träumt von ihr, hat auch keine neue Partnerin. Sie war einfach die Frau seines Lebens und das wird uns in wunderbaren Worten geschildert und nahe gebracht, dass in diesen Momenten das Wort "Thriller" ganz weit in den Hintergrund rutscht. 
Beck´s beste Freundin und treueste Seele ist Shauna, die auch mit Beck´s Schwester Linda liiert ist. Shauna ist eine starke Charaktere, die viel Schwung in die Geschichte bringt und ebenso wunderbar skizziert ist wie Beck.
Beide haben in ihrer Art einen tollen Humor, etwas trocken und subtil, das mag ich sehr. Ich schreibe diesen Humor Coben zu, der ihn hier geschickt ins Buch einfließen ließ und nicht kramphaft versuchte, einen Protagonisten besonders witzig erscheinen zu lassen.
Auch hervorheben möchte ich die Figur des Eric Wu, den ich besonders spannend dargestellt fand.

Die Handlung nimmt einen sofort mit und was anfangs ziemlich klein erscheint, nimmt rasant an Fahrt auf. Hier muss man schon dran bleiben, denn es gibt Zusammenhänge, die einen bei guter Kombinationsgabe selbst zum Agenten werden lassen. Absprachen, Machenschaften, Unmengen an Geldern.... und am Ende Menschen, die aus Liebe andere schützen wollen. Das Ende fand ich richtig gut und echt nochmal nen "Hau-raus"!

Was mir am Besten an diesem Buch gefallen hat, war die sprachliche Fähigkeit Coben´s, die mündlichen Reden so packend zu schreiben, dass ich beim Lesen richtig den Eindruck hatte, ich höre die Charaktere das sagen. Ich hatte richtig Lautstärke, Betonungen, Höhen & Tiefen, die Stimmen, Pausen - einfach all das, was mit der Stimme beim Sprechen möglich ist, im Ohr! Unglaublich genial!

Ein Buch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann und möchte!