Rezension

Handwerklich sehr gut umgesetzt leider fehlt mir der Fesselfaktor

Runa - Vera Buck

Runa
von Vera Buck

Bewertet mit 4 Sternen

Vera Buck hat hier recht verständlich und anschaulich ein Blick in die Salpêtrière im Jahre 1884 ermöglicht.

 

Mit meiner Meinung tue ich mich etwas schwer denn ich bin hier recht zweigeteilt.

Einerseits ist es ein spannender Roman der einen guten Einblick ermöglicht und gut geschrieben wurde. Andererseits hat er mich leider nicht gepackt so dass ich mehrfach überlegte aufzugeben. Es hat eine recht lange Durststrecke zu Beginn, wirkt Stellenweise chaotisch und unzusammenhängend.

 

Die Charaktere finde ich recht interessant dargestellt wobei ich mich hier auch auf keinen „Lieblingscharakter“ festlegen möchte da sie alle sehr unterschiedlich sind und auch alle etwas spannendes an sich haben.

 

Das Thema und auch die Umsetzung sagen mir schon zu. Besonders das chaotisch wirkende wechseln der einzelnen Perspektiven von Jori, dem ehemalige Inspektor und auch die anderen. Es wird klar in welchem Charakter man gerade steckt man bekommt einen guten Überblick. Auch wenn es Anfangs unzusammenhängend wirkt löst es sich im laufe des Romans gut auf.

 

Beim Lesen habe ich mich leicht ablenken lassen aber es war auch zu spannend um es einfach abzubrechen. Es kam einer Berg und Talfahrt gleich. Aber Ja, das lesen und Durchhalten hat sich für mich gelohnt aber es gehört nun nicht zu den Romanen die ich unbedingt ein zweites Mal lesen muss.

 

 

MEIN FAZIT:

Die Geschichte fand ich sehr anschaulich und spannend allerdings hat sie mich nicht richtig gepackt. Die Durststrecke zu Beginn zieht sich etwas aber hier findet man durchaus Punkte die zum weiterlesen anregen. Es ist kein „weich gespülter“ Roman. Empfindsame Gemüter sollten hier Acht geben.