Rezension

Hanna Ahlanders erster Fall

Kalt und still -

Kalt und still
von Viveca Sten

Bewertet mit 5 Sternen

Hanna Ahlanders Welt zerbricht auf einen Schlag: bei der Stockholmer Polizei ist sie nicht mehr erwünscht, ihr wird nahegelegt, sich einen neuen Wirkungskreis zu suchen. Dann setzt sie ihr langjähriger Freund vor vollendete Tatsachen: Er hat eine Neue und Hanna soll innerhalb weniger Tage seine Wohnung räumen. Für Hanna zerbricht eine Welt, sie versinkt in Selbstmitleid. Ihre große Schwester Lydia  hilft, sie bietet ihr an, in ihrem  Ferienhaus in Åre zu wohnen, bis sie sich neu sortiert hat. Hanna ist über das luxuriöse Haus erstaunt, genießt es aber, auf andere Gedanken zu kommen.

In Åre ist die 18jährige Amanda nach einer Party nicht zu Hause angekommen, die Eltern befürchten das Schlimmste. Die Suche beginnt und Hanna schließt sich einer Suchmannschaft an. Werden sie Amanda rechtzeitig finden?

Wow, was für ein genialer Thriller! Ich habe viel von Frau Sten gelesen, hier ist ihr wieder mal ein großer Wurf gelungen. Das Setting in der kalten Umgebung von Åre kommt perfekt rüber, beim lesen kann man die Kälte fast spüren.

Die Figurenzeichnung ist sehr gut gelungen, man lernt die Protagonisten kennen, kann sie einschätzen und erfährt auch von den Ermittlern etwas über ihr Privatleben. Hanna wirkt sympathisch, mit ihr konnte ich mitfühlen. Verständlich, dass sie auf andere Gedanken kommen muss und ihr Bestes gibt, um bei der Suche nach Amanda zu helfen. Dabei ist es von Vorteil, dass sie als Kind viele Urlaube mit ihrer Familie in Åre verbracht hat und die Örtlichkeiten kennt. Der Ort ist klein, man kennt sich untereinander und alle helfen bei der Suche nach Amanda mit. Dass sie nebenbei noch eine Entdeckung macht, ist ihrem kriminalistischen Instinkt geschuldet.

Die Story ist fesselnd, atmosphärisch und mega spannend. Ich bin begeistert und vergebe verdiente  5 Sterne.