Rezension

Hapes unglaubliche Familiengeschichte

Gebt mir etwas Zeit -

Gebt mir etwas Zeit
von Hape Kerkeling

Bewertet mit 5 Sternen

Hape Kerkeling mag ich sehr, egal ob als Entertainer, Schauspieler oder Autor.

Nach dem leider wenig überzeugenden Pfoten vom Tisch ist dies wieder ein Buch das mich gepackt hat. Schon als ich Ahnenforschung gehört habe, denn dies ist seit Jahrzehnten (mit jahrelangen Pausen) ein Hobby von mir und Dank des Buches habe ich direkt wieder die Unterlagen hervorgeholt.

War das Buch wie erwartet? Nein, aber was habe ich überhaupt erwartet? Mehr Forschung, den Fokus auf eine breiter aufgestellte Familie und Hape hat da ja wirklich Glück denn es gibt reichlich interessante Personen zu denen auch historische Informationen zu finden sind.

Er hat allerdings den Schwerpunkt auf einen ganz kleinen (durchaus interessanten) Kreis der Kerkelings in Amsterdam gesetzt und die nackten Daten der Personen in Romanform zum Leben erweckt.

Immer wieder unterbrochen von der tragischen Geschichte seiner ersten großen Liebe die ebenfalls in Amsterdam stattfand.

Soweit so gut, der dritte Handlungsstrang drehte sich um seine über alles geliebte Oma Bertha und hier versteckt er den eigentlichen Knaller seiner Familiengeschichte. Strategisch klug erst weit hinten im Buch platziert doch für mein Empfinden ein wenig zu kurz. Da dieser Teil natürlich ganz nah an den lebenden Mitgliedern seiner Familie liegt hat er hier eine deutliche große Rücksicht gezeigt, wofür ich absolut Verständnis habe.

Anders als erwartet hat mir das Buch sehr gut gefallen, es zeigt ganz neue Aspekte des Menschen Hape Kerkeling und es bleibt bei mir nicht aus dass ich beim Lesen seine prägnante Stimme im Ohr habe.