Rezension

"Happy Mom, happy life"

Ich bin keine Super-Mom und will auch keine werden - Susi Groth

Ich bin keine Super-Mom und will auch keine werden
von Susi Groth

Bewertet mit 4 Sternen

Mit diesem Buch bricht Susi Groth eine Lanze für die „ganz normale Mama“.

Amüsant und erstaunlich offenherzig plaudert sie über den Alltag mit ihren beiden Jungs und teilt ihre Erfahrungen, die guten und die schlechten, mit ihren Lesern bzw. Leserinnen. Ihr kritisch-scharfer Blick auf die Macken von Super-Moms und Helikopter-Müttern sorgt beim Lesen für so manches Grinsen, macht aber auch vor den eigenen Schwächen nicht halt und ist dabei immer wieder von erfrischender Selbstironie.

Susi Groth schreibt amüsant und unterhaltsam (vielleicht ab und zu ein bisschen „flüchelastig“ *g*) und auch informativ. So kann ich mir nun auch unter PEKiP und Attachment Parenting etwas vorstellen*g*. Gängige Begriffe unter den Eltern von heute, die sicher eine gewisse Berechtigung haben, aber wenn ich den Schilderungen glauben darf, auch zu gruseligen Auswüchsen führen können. Möglicherweise ein bisschen überzeichnet dargestellt (vielleicht auch ein wenig dem humorvoll-flapsigen Erzählstil geschuldet), doch ich fürchte, im Kern nur allzu wahr.

Mütter, werdende Mütter und auch Großmutter können damit ihren Spaß haben. Und für diejenigen, die gerade mitten „im Sturm“ stehen, kann es hilfreich sein zu lesen, dass man keineswegs perfekt sein muss, egal was auf Blogs und in sozialen Netzwerken propagiert wird. „Happy Mom, happy life“ ist ihr Mantra – und ich (aus der Großmutterperspektive) denke auch, dass eine halbwegs ausgeglichene und zufriedene Mutter, die auch mal Zeit für sich abzweigen kann, unabdingbar für eine glückliche Familie ist. Selbstaufopferung ist da eher nicht zielführend.

Obwohl ich mich nicht zur Zielgruppe zähle hatte ich Spaß mit dem Buch und habe es gern gelesen.