Rezension

Harmonisches Ende. Der Weg dorthin war holprig

The Music of What Happens -

The Music of What Happens
von Bill Konigsberg

Bewertet mit 4 Sternen

Ich war schon im Vorfeld sehr gespannt auf diese Geschichte. Ich lese eher selten LGBTQ+ Bücher, was ich aber gerne ändern möchte.

Leider konnte mich „The Music Of What Happens” nicht ganz überzeugen.

Den Schreibstil fand ich sehr… interessant. Er ist eher locker und ist ein bisschen an die Sprache, in der Jugendliche reden und denken sollen angelehnt. Ich finde, das ist immer ein bisschen schwierig, oft wirkt das dann aufgesetzt und gezwungen lässig. Hier war es meiner Meinung nach noch im Rahmen, aber an der ein oder anderes Stelle arg an der Grenze zu: es wird lächerlich.

Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich die beiden Protagonisten Jordan und Max auseinanderhalten konnte. An  sich sind es zwei gut ausgearbeitete Charaktere, die nicht so richtig wissen, wo sie im Leben stehen und beide sehr viele Probleme haben.  Es kam mir aber so vor, als würden sie hauptsächlich auf diese Probleme reduziert werden.

Es geht in dem Buch nicht nur um die Beziehung der beiden, sondern…. Ja um was eigentlich? Das ist gar nicht so leicht zu sagen. Der meiste Teil spielt sich im Foodtruck, der mal Jordans Vater gehört hat, ab, was ein wirklich schönes und neues Setting ist. Und darum geht es auch hauptsächlich. Sie arbeiten im Foodtruck und verkaufen Hähnchen. Die Beziehung der beiden entwickelt sich irgendwie gar nicht, sondern ist plötzlich da. So kam es mir zumindest vor. Ich finde es war relativ wenig Handlung auf relativ vielen Seiten, wodurch es auch einige Längen gab, wodurch ich recht oft dir Lust am Weiterlesen verloren habe.

Obwohl ich im Lauf der Handlung immer wieder mit dem Buch gehadert habe, hat mir das Ende doch sehr gut gefallen. Es ist zwar kein klassisches Happy End, aber irgendwie bekommt die Geschichte nach dem Kuddelmuddel im Mittelteil am Ende noch mal die Kurve und schließt mit einem Harmonischen Schluss ab.

 

Ich vergebe vier Sterne, tue mich aber  bei der endgültigen Bewertung etwas schwer. Es gab zwar sehr viel, was ich kritisieren kann, aber den Schluss fand ich dagegen sehr schön.