Rezension

Harrison, Kate - Soul Beach 01 - Frostiges Paradies

Soul Beach 01. Frostiges Paradies - Kate Harrison

Soul Beach 01. Frostiges Paradies
von Kate Harrison

Bewertet mit 4 Sternen

Cover und Titel
Die Gestaltung des gesamten Buches gefällt mir sehr gut. Schon dieses auf Alt gemachte Cover, dieses abgegriffene, verdeutlicht die Vergänglichkeit, die auch hinter dem Cover Bedeutung findet. Der Titel "Soul Beach" ist ja ziemlich offensichtlich, aber passend. Der Untertitel "Frostiges Paradies" lässt jedoch schon durchblicken, dass der Strand eben nicht nur paradiesische Seiten aufzuweisen hat.

Meine Meinung
Nachdem ich am Anfang doch noch recht skeptisch über die Story war, wurde ich nach und nach von ihr gepackt.
Alice Forster hat ihre Schwester verloren. Nun muss sie mit ihrer Trauer klar kommen und zudem noch mit der Trauer ihrer Eltern. Ihre Freunde haben sie sogar schon fast aufgegeben. Der Leser kann sich gut in Alice, als eine Ich-Erzählerin, hineinversetzen und ihr mitempfinden. Der Umgang mit der Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen ist sehr anschaulich dargestellt, so dass Alice Entscheidungen nachvollziehbar sind und realistisch wirken.
Man merkt, wie Alice beginnt, sich von der "wahren" Welt zu distanzieren und beginnt über die Vergänglichkeit des Lebens nachzudenken und darüber, was wirklich wichtig ist.
Um Soul Beach liegt ein großes Geheimnis. Wer steckt dahinter? Wie wird entschieden, wer nach Soul Beach kommt und wer nicht? Was geschieht nach Soul Beach?
Die allergrößte Frage besteht jedoch immer noch darin, wer für den Tod von Alice Schwester verantwortlich ist. Bei dem Versuch, schlau aus Soul Beach zu werden, wird sie für die Bewohner eine Schlüsselperson der Hoffnung und entdeckt selbst Möglichkeiten mit ihrer Trauer umzugehen.
 Dabei kommen neue Facetten auf, was es eigentlich bedeutet jemanden zu lieben, wie tief dieses Gefühl eigentlich reicht und was der Mensch für diese Liebe alles tut und aufgibt. 
Der Schreibstil ist recht locker, im Jugendstil und ermöglicht ein flüssiges Lesen. Auch die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge. Enden natürlich immer an Stellen, die spannender nicht sein könnten.. Doch so kann die Spannung durchs ganze Buch durchweg aufrecht erhalten bleiben.
Ein einziger Makel, könnte die Skizzierung der Charaktere darstellen. Sie sind klar genug, das der Leser sich ein Bild von ihnen machen kann, doch gleichzeitig haben sie eine gewisse Undurchsichtigkeit. Andererseits verstärkt diese Undurchsichtigkeit das Rätsel um Meggies Tod nur umso mehr. So können zwischendurch, mithilfe von  neu aufgekommenen Aspekten, wohl neue Theorien aufgestellt werden, doch es gelingt eher schwer eine gewisse Person festzunageln. Was die Vorfreude auf den zweiten Band jedoch noch verstärkt...

Fazit
Ein Buch, das mich nach anfänglichen Hindernissen doch noch von seiner Story überzeugen konnte. Es lernt den Leser verschiedene Möglichkeiten mit dem Gefühl von Verlust und Trauer umzugehen. Und bietet gleichzeitig die Aufklärung eines Rätsels, um das sich jedoch noch einige weitere Rätsel reihen. Der Stoff für weitere Bände ist also auf jeden Fall vorhanden.

Empfehlung
Obwohl der Hintergrund der Story eher schwermütig und doch düster ist, denke ich, dass diese Inhalte recht leicht zu verarbeiten und nicht all zu kompliziert sind. Laut Amazon ist dieses Buch ab 13 Jahren und da könnte ich guten Gewissens mitgehen.
Wer also Rätsel liebt und nichts gegen ein kleines bisschen Nachdenken hat, zum Beispiel über die Vergänglichkeit des Lebens, hat hier ein gutes Buch erwischt.

 

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