Rezension

Harry Potters Hinterlassenschaft

Harry Potter 7 und die Heiligtümer des Todes - Joanne K. Rowling

Harry Potter 7 und die Heiligtümer des Todes
von Joanne K. Rowling

Bewertet mit 5 Sternen

Die Hinterlassenschaft des Harry Potter:

Ein Kloss im Hals!
Joanne K. Rowling hat versprochen, dass dies das letzte Ihrer Bücher um den Zauberlehrling wird. Ich habe dass Buch gelesen und weiss nun, dass sie sich dran halten wird. Es wird Kritiker geben, die dieses und jenes an dem Buch finden werden. Es kann wohl nicht anders sein. Auch mir liegen noch ein paar Fragen auf der Zunge, genauer im Hals. Ich hätte nicht erwartet, dass die Geschichte so endet.
Keine Angst, hier wird , als Tribut an diejenigen, die sich, wie ich, bisher der ungewollten Informationen erwehren konnten, nichts weiter verraten.
Dennoch will ich das beschreiben, was es hinterlassen hat.
Die Gerüchte waren vielseitig: Es werden mindestens 2 Hauptdarsteller sterben, Dumbledore wird wiederkehren, mächtiger als je zuvor, Dumbledores Bruder wird den Kampf gegen den dunklen Lord führen...
An diesem Punkt wird es schwer weiterzuschreiben. Was darf ich sagen ohne etwas zu verraten?
Harry verliert vieles in den "Heiligtümern des Todes"
Er verliert nach und nach viele Freunde und Verbündete, einige durch den Kampf, einige durch Verrat.
Einige kommen zurück, manche werden niemals wiederkehren.
Aber bei jedem der geht, zieht sich uns der Hals etwas weiter zusammen.
Gegen Ende beginnt man die Figur des Harry Potter "wirklich" zu verstehen.
Mit all dem Leid, das er ertragen musste, bringt er die Bereitschaft auf, am Ende dieses Kampfes zu verlieren, damit andere vielleicht noch gewinnen können

.Ob er auch verlieren wird?
Philosophen werden hier schreiben, dass Harry in diesem Buch erwachsener wird,
begreift wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Doch es geht in diesem Buch nicht nur um Harry, andere Figuren entwickeln sich ebenfalls.
Einige geben die Liebe auf, um für das einzustehen, woran sie glauben.
Einige die Furcht, um denen beizustehen, die sie lieben.
Die Protagonisten werden grösser, die Antagonisten merken dass sie kleiner sind als sie gedacht haben.
Wer sagt, dass die Geschichte erwachsener wird, hat gar nicht mal so unrecht.
Jetzt und hier endet sie und der Epilog verrät uns, wofür die Helden einstanden.
Und hinterlässt das sichere Wissen, dass es vorbei ist.
Hier kommen die zu Wort, die das alles als Unsinn abtun.
"Ein Märchen über Zauberei", "Ein Kinderbuch"...
Nun... wer von uns hat hat sich in den Geschichten nicht wieder erkannt oder sich in sie hinein gewünscht?
Wohl jeder der sie gelesen hat.

Jeder kann Harry Potter lesen und das Phänomen erfahren, wenn sie / er bereit ist, zu lesen, zu erleben, dass diese Geschichten etwas tun, was man nicht erwartet. Nämlich uns auf einer Ebene zu erreichen, die wir vorher aus Büchern nicht gekannt haben.
Es ist wahr, dass Mrs. Rowling nicht zu den Literaturprofessoren dieser Welt gehört,
Sie schreibt nicht wie Kafka. Wozu auch, wenn man solches Talent hat?
Geschichten wachsen zu lassen ist eine Gabe, die nur wenigen von uns gegeben ist und hier haben wir es mit der vielleicht talentiertesten Person dieser Art zu tun.

Nun ist das Abenteuer vorbei. Was bleibt,ist das Wissen, das es nicht weitergeht, das eine Frau Wort gehalten hat, als sie begann, eines der grössten Werke der Literatur zu schaffen, wenn es auch nicht so geschrieben ist, dass nur die wenigsten ihm folgen können. Was bleibt ist, dass die Gefahren überstanden sind, obwohl man selbst die ganzen Jahre über im Sessel sass oder auf dem Sofa lag, während einem nichts passieren konnte und es irgendwie sogar bedauert.
Es bleibt der Kloss im Hals, dass Freunde gegangen sind, von denen man nur wieder hört, wenn man ins Bücherregal greift und von vorne zu lesen beginnt.