Rezension

Hart, unvorhersehbar, spannend

Opfer - Bo Svernström

Opfer
von Bo Svernström

Wow - das Debüt von Bo Svernström hat mich echt umgehauen. Schon die Ausgangssituation fand ich ziemlich außergewöhnlich: ein scheinbar zu Tode gefolterter Krimineller, der so viel Dreck am Stecken hat, dass alle anwesenden Polizisten am Tatort nicht wirklich traurig über den Anblick sind. Und der hat es in sich, denn so tot wie das "Opfer" auf den ersten Blick und aufgrund der schlimmen Verletzungen und Verstümmelungen zu sein scheint, ist es gar nicht.

Nach dieser intensiven Eingangsszene geht es dann Schlag auf Schlag: Alle paar Seiten sterben nach und nach weitere Kriminelle der schlimmsten Sorte und alles wird knallhart geschildert - ebenso rast- und atemlos wie Kommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission demjenigen nachjagt, der diesen unglaublichen Coup geplant hat.

Auch im Folgenden kommt keine Langeweile auf, immer wieder kommt es zu unvorhergesehenen Wendungen, mit denen man ganz und gar nicht rechnet. Über die letzte dieser Wendungen kann man tatsächlich diskutieren - das ändert aber nichts daran, dass das Buch spannend bis zur letzten Seite ist und man nicht anders als mitfiebern kann... obwohl das Buch mit stolzen knapp 600 Seiten schon eher ein dicker Schinken ist.

Daumen hoch für dieses Erstlingswerk, das Fans harter Kost und spannender und unvorhersehbarer Wendungen in Atem halten wird.