Rezension

Harte Schale, weicher Kern

Blessed - Susanna Ernst

Blessed
von Susanna Ernst

Inhalt
Am ersten Tag nach den Sommerferien freut sich Emily vor allem auf eines: endlich nicht mehr die Neue zu sein. Ihr Wunsch erfüllt sich prompt als drei neue Mitschüler auftauchen, die nach einigen Jahren im Ausland wieder zurück nach L.A. gekommen sind. Während die Zwillinge Adrian und Lucy umgänglich sind, ist ihr Adoptivbruder Noah ein Typ mit einer ziemlich düsteren Ausstrahlung, dem nicht einmal die Lehrer in die Quere kommen wollen. Obwohl Emilys erste Begegnung mit ihm darin endet, dass er sie wüst beschimpft, keimt in ihr schnell das Verlangen auf, Noah besser kennen zu lernen und herauszufinden, ob mehr hinter seiner kühlen Fassade steckt. Und dahinter verbirgt sich viel mehr, als Emily jemals vermutet hätte, denn es wird schnell klar, dass Noah mehr ist, als es zunächst scheint. Und er hat eine wichtige Aufgabe,

Meine Meinung
Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Emily erzählt, bis auf wenige Szenen, in denen man Noahs Perspektive verfolgen kann. Ganz am Anfang steht ebenfalls eine Szene aus Noahs Sicht, die dem Leser ziemlich schnell klar macht, worum es geht. Danach verfolgt man die meiste Emily wodurch man sie ziemlich gut kennen lernt und viel über sie erfährt.

Die Charaktere im Buch mochte ich insgesamt ziemlich gerne. Vor allem die Zwillinge Adran und Lucy sind mir ziemlich ans Herz gewachsen. Lucy mit ihrer herzlichen und quirligen Art, und Adrian, der nach einem Surfunfall im Rollstuhl sitzt, war einfach unglaublich sympathisch. Sowohl er als auch Lucy haben sich so für Noah eingesetzt, obwohl er sie nicht an sich herangelassen hat. Das war wirklich bewundernswert. Und dann sind da natürlich auch noch Noah und Emily. Emily war mir mit ihrer eher ruhigen Art sympathisch, ich habe mich manchmal aber wirklich darüber gewundert, wie stoisch sie einige Erkenntnisse hinnimmt, und sich nicht dadurch aus der Ruhe bringen lässt. Ihre Gefühle haben sich für meinen Geschmack ein bisschen zu schnell entwickelt, aber das ist ja in den meisten Büchern so. Schön fand ich auf jeden Fall ihre Beharrlichkeit bei dem Versuch, Noah näher kennen zu lernen, auch wenn sich natürlich mal wieder die Frage stellt, warum sich die netten Mädchen immer die Bad Boys aussuchen. In Wirklichkeit wären die wohl nicht so leicht in Lämmchen zu vrwandeln. Und Noah ist einfach ein sehr geheimnisvoller Typ mit einer düsteren Vergangenheit, der er sich nicht entziehen kann, und die ihn noch immer verfolgt. Es ist natürlich spannend gewesen zu beobachten, wie Emily langsam seine harte Schale durchbricht.

Die Srtory war insgesamt recht spannend, aber zwischenzeitlich hat es sich für mich ein bisschen zu sehr gezogen. Durch einige Szenen konnte man allerdings schon damit rechnen, dass es am Ende dann noch mal spannend werden würde, und so kam es dann ja auch. Am Ende gab es dann noch mal eine kleine Überraschung, mit der ich so nicht gerechnet hätte.
 

Fazit

“Blessed – Für sich will ich leben“ ist ein gut geschriebener Roman über Liebe und Bestimmung, Schatten der Vergangenheit und der Angst Verlust. Die Story war trotz einiger Längen spannend und man wurde als Leser gut bei der Stange gehalten. Eine Leseempfehlung für alle, die sich Bad Boy Charme nicht entziehen können..