Rezension

Hass und Liebe

Die Schwestern von Sherwood - Claire Winter

Die Schwestern von Sherwood
von Claire Winter

Bewertet mit 5 Sternen

Hach, ich habe ein tolles Buch gelesen.
Es geht um Claire Winter - Die Schwestern von Sherwood.
Melinda im Nachkriegsberlin 1948 bekommt ein Päckchen ohne Absender, in dem Liebesbriefe ohne Namen sind und ein fast komplettes antikes Schachspiel, von dem nur eine Figur fehlt. 
Melinda beginnt zu ahnen, dass das alles mit ihrer Familie zu tun hat, mit ihrer Mutter und Großmutter und sie begibt sich nach England, auf die Spuren ihrer Vorfahren.
Dort wird sie wenig freundlich Willkommen geheißen, doch sie gibt nicht auf, auch wenn es gefährlich für sie wird. Sie will wissen, was es mit den beiden jungen Frauen Amalia und Cathleen aufsich hat, die im Moor verschwunden sind und was das mit ihrer Vergangenheit zu tun hat.
Sie gerät hinein in eine unfassbare Geschichte über ihre Vorfahren, die mir beim Lesen eine Menge Wut und Mordgelüste eingebracht haben, aber auch unendliche Traurigkeit.
Ein wundervolles Buch mit unglaublichen Wendungen, losen Fäden und Ereignissen, die perfekt aufgelöst werden.
Ein klarer, sehr angeneher, flüssiger Schreibstil.
Die Autorin spricht durch Melinda aus dem Jahr 1948 und löst die Geschichte peu a peu auf durch Rückblenden der Betroffenen, die alle zu Wort kommen. Diese Rückblenden klären aber immer Stück für Stück das Rätsel der Geschichte auf und sind äußerst interessant.
Ein Roman voller tiefgründiger Liebe, aber auch voll unverholenem Hass. Ich habe es fast in einem Rutsch ausgelesen, weil ich nicht anders konnte. Dazu noch eine wunderschöne Kulisse einer nebligen Moorlandschaft. Und ja, es gibt sie auch, die wohlgesonnen Menschen, die Melinda helfen, hinter das Geheimnis zu kommen, was die Familie Hampton mit allen Mitteln für sich behalten will.