Rezension

Hass und Liebe stehen nahe beieinander

Wuthering Heights - Emily Bronte

Wuthering Heights
von Emily Brontë

Wuthering Heights - Sturmhöhe, wer hat noch nicht von diesem Werk gehört? Flüchtig ist wohl vielen die Liebesgeschichte von Cathy und Heathcliff bekannt, sodass ich beschloss, sie mir komplett zu Gemüte zu führen.
Heathcliff wird als Kind von Cathys Familie aufgenommen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft und später auch Liebe. Doch Catherines Bruder Hindley verabscheut Heathcliff und macht ihm das Leben schwer, sodass Heathcliff eines Tages flieht.
Nach mehreren Jahren kehrt er zurück, Catherine ist mittlerweile mehr oder weniger glücklich verheiratet; ihre Gefühle für Heathcliff sind über die Jahre nicht gemindert worden.
Als sie am Kindbett stirbt, ist Heathcliff der absolutn Verzweiflung nahe und er macht sich daran, sich an den Leuten zu rächen, die seiner Meinung nach für Cathys Tod verantwortlich sind. Seine Verzweiflung kennt keine Grenzen und erst als er stirbt, ist er wieder glücklich und mit Catherine vereint.
Die Geschichte an sich finde ich wunderschön, sehr schön geschrieben und man kann sich oft nur schwer entscheiden, ob man mit Heathcliff sympathisiert oder nicht; schließlich ruiniert er die Leben einiger Leute und besitzt ein sehr hitziges Temperament. Doch in all seinen Taten erkennt man die Sehnsucht nach Catherine, er kann ihren Tod einfach nicht verkraften und sucht Schuldige, um seine eigene von sich zu weisen.
Ein großes Manko an Emily Brontes Werk ist für mich der Schreibstil. Die Liebesgeschichte wird rückblickend von Catherines Kindermädchen und von Mr. Lockwood erzählt, sodass es oft eine gewisse Distanz zu dem Erzählten gibt und man nur schwer die Gefühle und Gedankengänge der Protagonistern verstehen kann.
So hat sich das Buch auch teilweise etwas gezogen, sodass ich es, als ich ungefähr in der Mitte angelangt war, weglegen wollte, doch zum Glück habe ich das nicht getan, da vor allem das Ende für mich absolut atemberaubend ist.
Insgesamt lässt sich also sagen, dass Wuthering Heights zu Recht den Ruf at, gelesen werden zu müssen, auch wenn der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig ist.