Hass war alles, was mir blieb...
Bewertet mit 4 Sternen
Die schier unglaubliche Geschichte einer Kindesmisshandlung: Jahrelang wird Dave von der eigenen Mutter brutal geschlagen und in grausamen "Spielchen" beinahe umgebracht. Immer wieder wird er Zielscheibe ihrer ungezügelten Aggression - physische und psychische Folter von beinahe unvorstellbarer Grausamkeit. Einzugreifen und der rohen Gewalt ein Ende zu bereiten, wagt in der Familie niemand. Erst als seine Lehrer sich einmischen, kommt für den bereits halb verhungerten Jungen die Rettung.
Ein aufrüttelnder Schicksalsbericht, der uns alle mit der Frage konfrontiert, wie lange man die Augen vor elterlicher Gewalt verschließen darf...
Dave Pelzer erzählt hier seine eigene erschütternde Kindheitsgeschichte. Warum gerade er das Opfer elterlicher Gewalt wurde, während seine Mutter seine Geschwister verschonte, ist nicht nachvollziehbar.
Ein Buch voller Unglaublichkeiten. Unglaubliche Gewalt an einem hilflosen Kind. Unglaubliche Ohnmacht des Kindes. Aber auch ein unglaublicher Wille zum Überleben. Unglaublich das Verhalten der übrigen Familie, v.a. des Vaters, der lieber die Familie verlässt als zu seinem Sohn zu stehen. Unglaublich, wie viele Jahre hindurch das Mysterium andauerte.
"Hass war alles, was mir blieb...", schreibt Dave Pelzer an einer Stelle. Und das war letztlich sein Schlüssel zum Überleben...
Ein Erfahrungsbericht, der erschüttert. Und hoffentlich hilft, ein Tabuthema in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken.
Damit immer weniger Kinder eine Kindheit erleiden müssen wie Dave...
© Parden