Rezension

Hat die Erwartungen nicht erfüllt

Uns gehört die Nacht
von Jardine Libaire

Bewertet mit 2 Sternen

Mit „Uns gehört die Nacht“ hat die Autorin, Jardine Libaire, ihren Lesern die Geschichte einer alles verändernden Liebe versprochen – und diese liefert sie auch. Wer allerdings den klassischen, romantischen Liebesroman erwartet, der wird von „Uns gehört die Nacht“ sehr wahrscheinlich enttäuscht sein. Was mich angeht, so bin ich nach der Lektüre des Romans zwiegespalten, was die Bewertung angeht. Auf der einen Seite hat die Autorin in Teilen einen sehr klaren Stil, die Stärken und Schwächen von Elise und Jamey werden benannt, beleuchtet, man lernt die Familien hinter dem ungleichen Liebespaar kennen und beginnt zu verstehen, wieso sie vielleicht so sind, wie sie sind. Die Geschichte von Elise und Jamey ist keine rosarote Lovestory, sondern sie beginnt von Jameys Seite aus, tatsächlich als lockere Affäre. Elise dagegen ist mit dem Herzen dabei, wenn sie auch um einiges spröder und ungeschliffener ist und sich entsprechend verhält, im Vergleich zu Jamey.

 

Dann gibt es in dem Roman immer wieder Abschnitte, die für mich unklar geblieben sind. Es sind wortgewaltige Beschreibungen von Gefühlen und Zusammenhängen, die für mich zum Teil konfus wirkten. Ob das auf die psychisch fragile Konstitution von Jamey hinweisen sollte, kann ich an dieser Stelle nur vermuten. Für mich haben diese immer wieder vorkommenden Abschnitte den Lesefluss leider gestört. Hinzu kommt, dass mir ab einem bestimmten Punkt einfach die Häufigkeit der Beschreibungen aus Ausschnitten des Liebeslebens des Paars auf die Nerven gegangen ist. Das Buch hat sich generell für mich ein bisschen gezogen. Und das Ende der Geschichte hat mich wiederum mit den Augen rollen lassen. Nach dem ständigen Kampf, den diese Liebesgeschichte darstellt, löst sich alles so auf?

 

Aus diesen Gründen habe ich mich für eine Bewertung des Romans mit zwei von fünf Sternen entschieden.