Rezension

hat einige Zeit gedauert ehe Spannung aufkam

Die Villa -

Die Villa
von Jess Ryder

Bewertet mit 4 Sternen

Es sollte ein hochkarätiges, unvergessliches Junggesellinnenabschiedswochenende unter der Sonne Andalusiens werden. Alles hat Tess, die die Organisation übernommen hat, minutiös geplant. Auch wenn die Chemie zwischen den fünf Frauen absolut nicht stimmte, versuchten sie Fröhlichkeit vorzutäuschen, was mit steigendem Alkoholpegel immer besser zu gelingen schien. Doch die Ausschweifungen die sich Aoife, die künftige Braut, auslebt, schockieren die anderen jungen Frauen schon. Einzig ihre Studienfreundin Dani lässt sich mitreißen. Das Ende des Wochenendes gleicht einem Alptraum. Bis heute hat Dani das Geschehen nicht verarbeitet und bittet die damaligen Teilnehmer zum 3. Todestag Aoife vor Ort an einer würdigen Gedenkfeier teilzunehmen. Sie will sich erinnern.
Noch einmal werden die jungen Frauen, Freundinnen kann man sie nicht nennen, mit den damaligen Ereignissen konfrontiert. Der Leser lernt die unterschiedlichen Sichtweisen in Rückblenden zu den Erinnerungen von Dani, Beth, Tiff und Celine. Dies nimmt einen großen Teil der Kapitel ein. So richtig Spannung kam bei mir erst ab der Mitte des Buchs auf. Denn ab da waren Zusammenhänge und Hintergründe zum unterschiedlichen Verhalten zu erkennen. Vorher war mehr die Rede wie alle um Aoifes Freundschaft buhlen. Dabei werden die unterschiedlichen Charaktere und persönlichen Ziele der Brautjungfern sehr gut herausgearbeitet. So kam ab der Mitte des Buchs auch bei mir Spannung auf. Es hat mich gut unterhalten mitzuerleben wie manipulativ und beherrschend manche Figuren sich enttarnen. Eins steht fest, solche Freunde muss man nicht haben. Insgesamt gebe ich 4 Lese-Sterne.