Rezension

Hat leider nicht ganz überzeugt

Träume der Finsternis - Annika Dick

Träume der Finsternis
von Annika Dick

Dagny und Dhelia sind Zwillingsschwestern, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Dagny hat blonde Haare und ist sonnengebräunt während Dhelia dunkle Haare hat und sehr blass ist. Die beiden verkörpern zusammen als der dunkle und der helle Zwilling das Gleichgewicht der Welten. Ihr Schicksal ist alles andere als leicht, vor allem Dhelia zieht sich sehr zurück. Dies ändert sich, als sie Mo kennen lernt, einen geheimnisvollen Jungen und einen Traumdämon! Dagny ist entsetzt, doch droht die Gefahr wirklich von Mo?

Meine Meinung:
Das Konzept eines "hellen" und eines "dunklen" Zwillings fand ich schon mal sehr interessant. Die Autorin steuert auch einige weitere Informationen zur Welt der Ushavi bei, aber für meinen Geschmack war es dann doch etwas zu wenig. Das Konzept der drei unterschiedlichen Welten wird leider nur angedeutet. Da helfen auch die komplexen Namen für die "Guten" und die "Bösen" nichts mehr, im Gegenteil, das hat mich eher noch mehr verwirrt. 

Die genaue Aufgabe der Zwillinge ist mir auch nicht ganz klar geworden. Sie halten die Welten im Gleichgewicht, aber wie, warum, weshalb...hat sich mir leider nicht erschlossen.

Dagny und Dhelia sind charakterlich sehr unterschiedlich. Dhelia ist eine ziemliche Einzelgängerin während Dagny viel Sport macht und aktiv ist. Das spiegelt entsprechend ihre "Rolle" als guter und böser Zwilling wieder.
Mo wiederum taucht eines Tages plötzlich bei Dhelia auf und will nicht mehr von ihrer Seite weichen. Wer genau Mo ist und was er von Dhelia will, blieb lange Zeit im Dunkeln und so konnte ich ihn als Person auch nicht so richtig greifen. Dasselbe gilt leider auch für Dagny und Dhelia, die mir als Protagonisten doch sehr distanziert geblieben sind.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Dagnys und Dhelias Sicht erzählt. Das sorgt für etwas Abwechslung und gibt neue Impulse. Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen.
Das Ende wiederum hat mich auch nicht sooo glücklich gemacht. Erst mal verhält sich einer der Protagonisten ziemlich unvernünftig. Wenn mir schon jemand eine düstere Zukunft vorhersagt, an die ich glaube, dann verhalte ich mich nicht so. Zudem ist das Ende ziemlich offen, mir ist gar nicht klar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln soll.

Fazit:
Eine interessante Grundidee, die für mich nicht aufgegangen ist. Die Autorin arbeitet ihre Idee für mich nicht richtig aus und belässt es bei einigen wenigen Andeutungen. Zudem blieben die Protagonisten für mich ziemlich distanziert.