Rezension

Hat mein Leserherz leider nicht getroffen

Lichtungen
von Iris Wolff

Bewertet mit 1 Sternen

Der Roman dreht sich um die Freunde Lev und Kato, die sich seit ihrer Kindheit kennen und nun im Erwachsenenleben in unterschiedlichen Ländern leben. Kato ist nach Westeuropa gegangen, während Lev noch immer in Rumänien lebt. Beide leben ihr Leben, bis Kato Lev eine Postkarte schickt und ihn fragt, wann er zu ihr nach Zürich kommt.

Die Idee mit dem letzten Kapitel, also der Gegenwart anzufangen, ist ganz nett. So lief die Geschichte rückwärts und am Ende waren wir in der Kindheit der Protagonisten. Allerdings waren die Übergänge merkwürdig, sodass man gar nicht merkte, ob man nun Stunden, Tage oder Jahre in die Vergangenheit gesprungen ist. Irgendwie war mir allgemein vieles zu nebulös und unausgesprochen. Man muss hier sehr viel hineininterpretieren. Lernen über die politische Geschichte Rumäniens konnte ich so leider nichts. Auch über die Kultur der unterschiedlichen Ethnien, die sich in Rumänien vereinen, konnte ich nichts herauslesen. Das fand ich sehr schade. Anfangs dachte ich noch, ich muss erst mit dem Buch warm werden. Aber auch auf der letzten Seite hatte sich dieses Gefühl nicht geändert. Schade. Mit den Charakteren wurde ich ebenfalls nicht warm. Und durchschauen konnte ich sie auch. Irgendwie schien jeder auf seinem Planeten zu schweben.

Ich konnte mit diesem Roman nichts anfangen, deshalb vergebe ich lediglich einen von fünf Sterne.