Rezension

Hat meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt ...

In dieser ganz besonderen Nacht - Nicole C. Vosseler

In dieser ganz besonderen Nacht
von Nicole C. Vosseler

Nachdem Ambers Mutter ihrer Krebserkrankung erlegen ist, zieht Amber mit ihrem Vater nach San Francisco. Zunächst weniger freiwillig, denn zu ihrem Vater hat sie kein gutes Verhältnis und obwohl Ted sich sehr bemüht Amber ein guter Vater zu sein, kann sie sich in ihrem neuen zu Hause zunächst nicht einleben. Nach und nach findet Amber schließlich Freunde, darunter auch Nathaniel. Der ist allerdings ein Geist, was Amber zunächst einmal an ihrem eigenen Verstand zweifeln lässt ...

Von Nicole Vosseler habe ich bereits mehrere Bücher gelesen und war immer sehr angetan von ihren Werken. Natürlich musste ich nun auch "In dieser ganz besonderen Nacht" haben. Nicht nur wegen der Autorin, sondern auch noch, weil es eigentlich eines Lieblings-Genres ist und mir außerdem sowohl Titel als auch Cover besonders gefallen und zusagen. Leider wurde ich vom Buch dann doch ein wenig enttäuscht.

Die Autorin beschreibt hier sehr detailverliebt Ambers neues Leben in der Großstadt San Francisco, der City by the Bay. Diese Beschreibungen sind sehr gelungen, als Leser kann man sich, auch wenn man selbst noch nicht dort gewesen ist, ein schönes Bild dieser Stadt machen, die an der Westküste der USA liegt. Im Nachwort schreibt Nicole Vosseler selbst "I definitely left my heart in San Francisco" und dies merkt man anhand ihrer wirklich liebevollen Beschreibungen einfach das gesamte Buch über. Dies ist wirklich gelungen.

Was mir nicht so gefallen hat, das war die Geschichte selbst. Es fing ganz gut an, mit Ambers Umzug nach San Francisco und ihrem Versuch mit ihrer Trauer umzugehen. Als dann aber das erste Mal Nathaniel vorkam, der ein Geist ist, da wurde es mir erst einmal langweilig. Diese mysteriöse Anziehungskraft die Beschrieben wurde, damit konnte ich nicht viel anfangen und ich fand es doch recht unerklärlich und wenig stimmig. Erst zum Ende hin, als es dann schließlich darum ging Nathaniels Geschichte zu rekonstruieren, da wurde es wieder ein wenig interessanter, wenn ich auch bis zum Schluss einfach einiges nicht nachvollziehen konnte, zB. wieso Nathaniel sich an das alles nicht mehr erinnern konnte und wieso es diese enorme Anziehungskraft zwischen Amber und ihn überhaupt gegeben hat und noch einiges mehr, was ich hier nicht ansprechen möchte, da ich sonst zu viel von der eigentlichen Story vorweg nehmen würde.

Das Ende fand ich dann auch noch einmal ganz schlimm, Joe fand ich nämlich schließlich so sehr an den Haaren herbeigezogen, das hätte einfach nicht sein müssen. Leider.

Ich weiß, dass ich hier mit meiner Meinung zu diesem Buch ziemlich allein da stehe, das zeigen die bisherigen Bewertungen und das ist auch gut so, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Dennoch vergebe ich hier nicht mehr als drei Sterne, auch wenn die Autorin toll schreibt, sonst hätte ich diese Geschichte aufgrund der für mich langweiligen Story wohl nicht zu Ende gelesen.