Rezension

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Tagebuch eines Buchhändlers - Shaun Bythell

Tagebuch eines Buchhändlers
von Shaun Bythell

Bewertet mit 2 Sternen

Shaun Bythell hat das, von dem viele Leser träumen: eine eigene Buchhandlung. Er führt „The Book Shop“, die größte Second-Hand-Buchhandlung des Landes, und in seinem Tagebuch wird man als Leser durch seinen Alltag geführt. Man erlebt unfreundliche bis dreiste Kunden mit extravaganten Wünschen und Vorstellungen, schlägt sich mit dem Wandel der Zeit herum und hat an Geldsorgen zu knabbern. Doch zwischen all den unangenehmen Seiten des Buchhandels wartet auch die ein oder andere schöne Überraschung auf den Leser, schließlich bietet die Welt der Bücher so viel mehr als nur grummelige Kunden und Mitarbeiter.

 

Dass das Buch nach dem Konzept eines Tagebuches aufgebaut ist, erschien mir auf den ersten Blick ganz witzig. Ich dachte mir, auf diese Weise in den Alltag des Protagonisten und Autoren einzutauchen, sei bestimmt neuartig und amüsant, letzteres war es jedoch nur bedingt. Anfangs fand ich die Erlebnisse des Buchhändlers noch spannend und war fasziniert, wie es als Gebrauchtbuchshop-Besitzer so läuft, mit der Zeit verlor die Geschichte für mich allerdings ihren Reiz.

 

Der nüchterne Schreibstil mit dem trockenen Humor des Protagonisten gepaart ergibt eine Kombination, die man entweder mag oder nicht. Mir persönlich hat das nicht so sehr gefallen, geschweige denn gepackt. Öfter bin ich beim Lesen abgeschweift oder habe mich dabei erwischt, dass ich die Seiten passagenweise nur überflogen habe, was ich sehr schade finde, da ich im Vorfeld hohe Erwartungen an dieses Buch hatte.

 

Mein Fazit:

Ich hatte mir das Buch etwas anders vorgestellt. Wäre zwischendurch vom Tagebuch-Stil abgewichen und damit etwas Abwechslung reingebracht worden, hätte mich das Buch vermutlich mehr gefesselt und ich hätte damit auch dem Inhalt eine zweite Chance gegeben. Doch der Aufbau und der Schreibstil haben dafür gesorgt, dass ich das Tagebuch eines Buchhändlers nach mehreren Versuchen schließlich nach der Hälfte abgebrochen habe.