Rezension

Hat meinen Geschmack nicht getroffen...

Dein Verlangen gehört mir 01 - Ai Hibiki

Dein Verlangen gehört mir 01
von Ai Hibiki

Bewertet mit 2 Sternen

Mir fehlte es bei dieser Story ein wenig an Substanz. Schlecht beginnt es ja nicht: Die Schülerin Rei und ihr draufgängerischer Mitschüler Mahiro sind durch die Heirat ihrer Eltern mittlerweile Geschwister und wohnen im selben Haus zusammen. Mitsamt der Schulleitung und den Eltern wurde beschlossen diesen Umstand zu verheimlichen, und so wissen die anderen Schüler in der Klasse nichts davon.
Rei und Mahiro jedoch können einander nicht leiden, es scheint als würde Rei Mahiro dafür verachten, dass er sich ständig mit unterschiedlichen Mädchen herumtreibt. Es fällt sogar der Satz, dass er nie zweimal Sex mit derselben hat. Eines Nachmittags nach der Schule treibt Rei Mahiro zur Weißglut, dass dieser sich auf sie stürzt und zu vergewaltigen droht. Es kommt raus, dass es eigentlich keine Vergewaltigung gewesen wäre, hätte sie stattgefunden, weil Rei ganz schön heiß auf Mahiro ist, was sie ihm auch sagt. Dieser jedoch fängt sich in letzter Sekunde wieder und stellt daraufhin jegliche Versuche ein mit Rei auszukommen, ganz im Gegenteil meidet er sie ab sofort, geht morgens früher zur Schule als sie und kommt abends als letztes Familienmitglied heim. Rei stellt ihm dennoch weiterhin ständig nach und Mahiro stellt fest, dass er sich nicht von Rei fernhalten kann, also gehen die beiden zusammen auf ein Date und es kommt heraus, dass Rei sich in Mahiro verliebt hat. Während eines klischeehaften Regenschauers suchen die beiden Schutz in einem Love-Hotel (wie könnte es anders sein?), und Mahiro gesteht Rei daraufhin, dass er sie ebenso liebt. Er sagt ihr, dass er künftig keine lose Rumsexelei mehr betreiben will. Somit will er keinen Sex mit Rei haben, solange sie die drei Worte nicht offen sagt (alles andere an sexuellen Spielarten aber macht er, um ihr Liebesgeständnis aus ihr herauszustöhnen...). Der Manga endet mit dem Versprechen, dass er versuchen wird, sie dazu zu bewegen ihm zu gestehen, dass sie ihn liebt und die beiden ein Paar werden.

Die Geschichte könnte an sich ganz nett sein, wenn nicht diese deplatzierten Momente, die wohl gleichermaßen erotisch wie lustig wirken sollen, eingestreut wären. Sex und Erotik erscheinen in diesem Manga wie ein Springteufel, und es wirkt wenig authentisch (zumindest auf mich), dass ein Mädchen sich nicht trauen soll „Ich liebe dich“ zu sagen, aber völlig frei mit Pokerface fordern kann von ihrem Schwarm (anal) benutzt und genommen zu werden.
Ich suche seit einiger Zeit einen Manga wie „Game – Lust ohne Liebe“, der mir wiklich gut gefallen hat, wo Sex ganz natürlicherweise und nicht überzogen reingezwungen vorkommt.Es gestaltet sich wirklich als schwierig einen Manga zu finden, bei dem Erotik niveauvoll in die Geschichte eingearbeitet ist und einem nicht in den unpassendsten Momenten entgegenspringt.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 12. Januar 2019 um 08:57

Haha, wie schade, dass nicht Emöbe dieses Buch gelesen hat und einen ordentlichen Verriss darüber schreibt. / Was erwartest du denn von einem solchen Titel?

Paperboat kommentierte am 21. Januar 2019 um 13:52

Nun, von "The Game - Lust ohne Liebe" konnte man ja auch nicht viel erwarten, aber das ist ein Manga, den ich wirklich richtig gut finde! Nicht zuletzt, weil die Worte "pervers" dort gar nicht vorkommen, da die beiden Hauptcharaktere ihre Sexualität titelgebend ganz normal ausleben.

Ich wünschte, ich würde einen Manga finden, der in meine gesuchte Richtung geht, ohne aufmerksamheischend zu sein junge Mädchen in normabweichenden sexuellen Verlangen so darzustellen, dass man sie auch wirklich abnormal findet.