Rezension

Hat mich als Fantasygegner echt begeistert!

Die Kreuzler von Kadmos - Julian B. Simon

Die Kreuzler von Kadmos
von Julian B. Simon

Obwohl ich eigentlich keine Fantasy mag, hat mich dieses Buch richtig gepackt

In der Eifel verschwinden rund um die Kleinstadt Schleiden plötzlich mehrere Menschen. Die Polizei steht vor einem Rätsel.

Derweil finden die Freunde Maximilian und Frank, zwei vierzehnjährige Schüler, in einer Höhle das Skelett eines Mannes, der vor über 100 Jahren eines gewaltsamen Todes starb. Neben ihm ein Tagebuch mit alter Schrift, das nur sehr schwer zu entziffern ist. Darin lesen die beiden von Menschen, die damals ebenfalls verschwunden sind, ähnlich wie bei den aktuell verschwundenen Leuten in der Eifel. Doch kann es wirklich sein, dass diese an einen Ort außerhalb der Erde verschleppt wurden? Die Behauptung erscheint ungeheuerlich, aber die Jungs beginnen, auf eigene Faust zu ermitteln, weil die Parallelen nicht zu verkennen sind, und begeben sich damit in große Gefahr.

Bevor man dieses Buch liest, sollte man wissen, dass es sich um Band 1 handelt und die Geschichte nicht abgeschlossen ist.

Ich bin absolut kein Fantasy-Fan, und in der Regel lasse ich die Finger von diesem Genre. Da ich aber bereits andere Bücher von Julian B. Simon gelesen habe und mir diese außerordentlich gut gefallen haben, ließ ich mich auf die Einladung des Autors ein und habe mit dem Lesen begonnen. Dass die Geschichte in der Eifel spielt, war mit ein Grund dafür, denn ich wohne in der Nähe und Geschichten mit Lokalkolorit gefallen mir i.d.R. wegen der Ortskenntnis gut.

Die ersten drei Kapitel ließen sich super lesen. Der Schreibstil war wie gewohnt klasse und von Fantasy erst mal keine ein Spur. Dann kam mit Kapitel 4 der erste Fantasyteil und ich muss zugeben, dass ich das Buch nach Lesen des ersten Abschnitts dieses Kapitels erstmal zur Seite gelegt habe. Aus der Beschreibung eines zweiten Mondes schloss ich, dass der Ort des Geschehens ein anderer Planet sein muss. Nach einiger Zeit (es waren ein paar Tage...) hat mich jedoch die Neugier gepackt und ich wollte herausfinden, was mit den verschwundenen Menschen passiert ist. Und siehe da, der Fantasypart war gar nicht so schlimm – im Gegenteil, es hat mich plötzlich richtig gepackt und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Schade nur, dass die Geschichte mit einem Cliffhanger aufhört. Nun werde ich wohl tatsächlich zum ersten Mal Geld für Fantasy ausgeben ;)

Das Buch hat mich eigentlichen Fantasyhasser wirklich (unerwartet) begeistert, so dass ich hier gar nicht anders kann, als 5 von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung zu geben.