hat mich berührt
Bewertet mit 4.5 Sternen
Dawn Prince-Hughes erhält erst mit 36 Jahren die Diagnose Asperger-Syndrom. In ihrem Buch erzählt sie ihre bewegende Geschichte. Von den Eltern unverstanden versucht sie die Menschen und die Dinge die in ihrem Leben geschehen zu begreifen. Von anderen als "Freak" bezeichnet, driftet sie zunächst ab in Alkohol- und Drogensucht sowie Obdachlosigkeit. Irgendwann bekommt sie eine Anstellung im Zoo, die ihr Leben verändert. Durch das Beobachten der Gorillas lernt sie auch die Körperprache der Menschen zu verstehen, so entwickelt sie Strategien um im Leben zurecht zu kommen. Heute ist Dawn Prince-Hughes promovierte Anthropologin und lehrt an einer amerikanischen Universität.
Das Buch heißt im Original "Songs of the Gorilla Nation". Ich finde den deutschen Titel und das Cover nicht gut gewählt, da er etwas irreführend ist und die junge Dame auf dem Cover auch nicht die Autorin des Buches ist.
Der Inhalt hat mich sehr berührt. Anfangs brauchte ich ein wenig um rein zu kommen, da die Autorin hier etwas hin und her springt. Ihre Geschichte hat mich dennoch mitgezogen und einen sehr persönlichen Einblick in ihre Gefühlswelt, die sie auch mal in Gedichten ausdrückt, gegeben. Wir erfahren hier nicht nur etwas über das Asperger-Syndrom und ein Leben damit, sondern auch sehr viel über das Verhalten von Gorillas und Menschen an sich.
Ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben, denn es hat mich auch sehr nachdenklich gemacht. Ihre Geschichte wird mir in Erinnerung bleiben.