Rezension

Hat mich fasziniert

Gestorben wird immer - Alexandra Fröhlich

Gestorben wird immer
von Alexandra Fröhlich

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:
Agnes ist mit ihren 91 Jahren noch immer die Chefin des Steinmetzbetriebes Weisgut & Söhne und bestimmt außerdem die Geschicke der Familie. Doch nun hat sie genug. Bevor sie sich zurückzieht, hat sie den Familienmitgliedern jedoch noch einiges aus der Vergangenheit mitzuteilen. Also beauftragt sie ihre Enkelin Birte alle zusammenzutrommeln.

Meine Meinung:

Hier handelt es sich um eine wunderbare Familiengeschichte, die auf drei Zeitebenen erzählt wird. Da ist zum einen die Jugendzeit von Agnes, die in Ostpreußen zu Deutschlands dunkelster Vergangenheit spielt. Zum anderen wird aus Birtes Kindheit in den 1980er Jahren berichtet. Und natürlich handelt die Story auch in der Gegenwart.

Alle drei Erzählstränge werden abwechselnd dargestellt – das hilft die Zusammenhänge und Entwicklungen besser zu verstehen.

Mein Lieblingspart war Agnes Jugendzeit sowie ihr Leben als junge Erwachsene. Ich denke, das liegt nicht (nur) daran, dass meine Oma aus Ostpreußen kam und ich gern mehr von damals gewusst hätte. Geschichten aus dieser Zeit sprechen mich meist auf eine ganz eigene Art an. So habe ich seit meiner Kindheit schon mehrfach die „Nesthäkchen“-Reihe von Else Ury gelesen. Immer mit großem Vergnügen. Auch „Honigtot“ von Hanni Münzer geht n diese Richtung. Und genau dort wie auch in diesem Buch hier zeigt sich, was in der damaligen Zeit nötig war, um zu überleben … nämlich starke Frauen.

Kurzum ein Buch, das mich für eine kleine Zeitreise gefangen genommen hat – und eine Leseempfehlung!