Rezension

Hat mich gut unterhalten

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher -

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
von Beate Rygiert

Bewertet mit 3 Sternen

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher von Beate Rygiert, erschienen im Ullstein Taschenbuch Verlag am 1. November 2021. 

Rosalie Gräfenberg hält sich mal wieder in Berlin auf. Seit ihrer Scheidung lebt sie meist in Paris. Auf die Bitte ihres besonders Freundes trifft sie sich mit dem Generaldirektor des Ullsteinverlags Dr. Franz Ullstein, um seine Tischdame zu sein. Dieser ist von der modernen, intelligenten jungen Frau beeindruckt und macht ihr recht bald einen Heiratsantrag. Rosalie nimmt ihn nach kurzem Zögern an. Schnell wird klar, dass der Rest des Ullstein-Clans nichts von einer Wiederverheiratung ihres Direktors hält und so geht ein Feuerwerk an Intrigen und Gemeinheiten gegen die Verlobte los. 

Das Buch wird dem Titel zwar nicht gerecht, da die Frauen des Hauses nur geringfügig Platz in diesem Buch finden da sie eher schmückendes Beiwerk für die Männer darin sind, lesenswert ist dieser Roman aber auf jeden Fall. 

Beate Rygiert vermischt historische Personen und fiktionale Protagonisten zu einem nicht immer temporeichen Bild jener Zeit. Rosalie Gräfenberg wird nicht nur von der interessanten Vicky Baum, sondern auch von dem fiktiven Tippfräulein Lilli begleitet. Durch Lilli gewinnt die Geschichte da diese nicht nur eine Perle ist, sondern die etwas blasse und langweilige Darstellung der Rosalie Gräfenberg vergessen macht. Mich hat dieses Buch erst nach der Hälfte richtig gepackt, danach wurde es aber interessant und man fühlte sich in den 20ern angekommen.