Rezension

Hat mich leider nicht ganz überzeugt

Sonnengelber Frühling - Carina Bartsch

Sonnengelber Frühling
von Carina Bartsch

Die Geschichte rund um Emely und Elyas geht nach all den Jahren weiter. Nach all dem hin und her zwischen den beiden wachen sie endlich nebeneinander in einem Bett auf. Jetzt kommt das nächste Abenteuer auf sie zu: eine feste Beziehung. Mit all den guten und auch komplizierteren Seiten. Aber auch die Geschichte der anderen Personen der Clique wird Fortgesetzt, denn Alex, Sebastian, Jessica und Co. Sind auch wieder mit dabei.

 

„Sonnengelber Frühling“ ist der dritte Band der Reihe und schließt nahtlos an „Türkisgrüner Winter“ an. Ich habe Band 1 und 2 schon über fünfmal gelesen/gehört, sie gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, und ich war so voller Vorfreude als ich gehört habe, dass nach rund sieben Jahren doch tatsächlich ein dritter Band kommen soll. Als ich das Buch dann endlich vor mir hatte, hatte ich doch tatsächlich feuchte Augen, Herzrasen und musste mehrfach laut quietschen. :-D

 

Ich kam durch den nahtlosen Übergang sofort in die Geschichte rein. Es hat sich wie nach Hause kommen angefühlt, wie ein Treffen mit sehr guten Freunden, die man schon länger nicht gesehen hat es einem aber nicht so vorkommt. Doch je weiter ich in dem Buch kam, desto mehr Dinge sind bei mir aufgekommen, die ich leider nicht so gut fand.

 

Carina Bartsch hat explizit darauf hingewiesen, dass man auf jeden Fall die ersten beiden Bände vor dem dritten nochmals lesen soll. Beim Lesen habe ich mich dann aber sehr oft gefragt „Warum?“ Jedes Mal, wenn Anspielungen auf Geschehnisse aus den vorherigen Bänden aufkamen, wurden sie so breit erklärt, dass man Band 1 und 2 eigentlich überhaupt nicht kennen müsste. Das kam so oft vor, dass ich davon irgendwann super genervt war. Generell ist der Schreibstil aber wieder gewohnt flüssig, wobei ich ihn stellenweise vulgärer fand als in den anderen Teilen. 

 

Aber etwas, dass sich überhaupt nicht verändert hat sind die witzigen Wortgefechte zwischen Emely und Elyas. Sie haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht und sind genauso wie damals. Und auch wie damals spielt Sex eine sehr große Rolle zwischen den beiden, doch leider kommt gefühlt kein anderes Thema. Jessicas Problem kommt nochmal auf, aber auch das wird in meinen Augen sehr kurz und nicht sehr tief behandelt. Emely fühlt sich sehr unsicher und ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr ernste Themen mit Elyas besprochen hätte. Mir hat insgesamt ein bisschen mehr Geschichte gefehlt.

 

Nichtsdestotrotz habe ich mich in der Clique doch wieder sehr wohl gefühlt, wobei ich mich frage, ob Alex schon immer so eine schlechte beste Freundin war oder es sich jetzt nur noch mehr herauskristallisiert hat.

 

Wie man sieht bin ich sehr hin und hergerissen, wenn es um dieses Buch geht. Vielleicht habe ich zu viel erwartet? Vielleicht lagen doch einfach zu viele Jahre dazwischen? Vielleicht hat sich mein Geschmack verändert? Wobei ich Band 1 und 2 immer noch genauso liebe wie damals. Mich konnte das Buch leider einfach nicht so richtig überzeugen, auch wenn mir das sehr im Herzen weh tut.