Rezension

Hat mich leider nicht wirklich überzeugt

Die Lüge - Mattias Edvardsson

Die Lüge
von Mattias Edvardsson

Nach Klappentext und Werbung hatte ich mir wirklich mehr davon versprochen

Protagonistin Stella ist die eigensinnige 19jährige Tochter eines Pfarrers und einer Rechtsanwältin. Als ein Bekannter Stellas erstochen aufgefunden wird, wird sie als Verdächtige verhaftet und wochenlang in Untersuchungshaft festgehalten. Der Tote ist über 30 und Stella redet kaum über ihn. Weder gibt sie zu, ihn getötet zu haben, noch beteuert sie ihre Unschuld. Welche Rolle spielt ihre Freundin Amina dabei? Die Eltern fragen sich, wie es so weit hat kommen können und wie weit sie gehen, um ihre Tochter zu retten.

Dieses Buch hat mich nicht wirklich überzeugt. Die gleiche Geschichte wird quasi nacheinander aus Sicht des Vaters, Stellas und der Mutter erzählt. Viele Dinge haben wiederholen sich dabei, das bleibt bei den verschiedenen Sichtweisen nicht aus. Das Buch war fesselnd, keine Frage. Aber ich kam mir eher vor wie ein Zuschauer und war nicht mittendrin.   

Der Titel dagegen ist gut gewählt. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wer Chris denn nun umgebracht hat und wer die Wahrheit sagt und wer nicht. Tatsächlich haben alle Beteiligten irgendwelche „Leichen“ im Keller. Die Fassade der heilen Familie bröckelt sehr schnell.

Den Schreibstil finde ich eigentlich ganz gut, da sehr angenehm zu lesen. Die Kapitel sind kurz, das mag ich. Innerhalb der Sichtweisen der einzelnen Personen wechseln sich Gegenwart und Vergangenheit ab, so dass man gleichzeitig die Situation während Stellas Gefängnisaufenthalt und die Geschehnisse in der Vergangenheit kennenlernt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass mir das Buch wahrscheinlich nicht sehr lange in Erinnerung bleiben wird, da es mich nicht wirklich überzeugt und auch nicht sehr berührt hat.

Ich gebe dem Roman daher 3 von 5 Sternen.