Rezension

Hat mich nicht berührt

In jenen hellen Nächten
von Roy Jacobsen

Bewertet mit 3 Sternen

Auf der kleinen Insel Borroy an der Küste Norwegens lebt eine kleine Familie. Der Familienvater Hans, sein Vater Martin, seine Frau Maria, seine zurückgebliebene Schwester Barbro und seine Tochter Ingrid. Einige Jahre später bringt Babro noch den kleinen Lars auf die Welt. Die Familie lebt vorwiegend vom Fischfang und hat eine Milchkuh. Die Winter sind rauh und die Arbeit hart, es ist nicht einfach die Familie durchzubringen. Jeder hat seine Aufgabe und Ingrid kann schon sehr früh Fische ausnehmen und Barbro Fischernetzte flicken. Ingrid beginnt nach ihrer Konfirmation eine Anstellung als Haushaltshilfe in einem Haushalt mit zwei kleinen Kindern, die Eltern der Kinder verschwinden jedoch und Ingrid kehrt mit beiden Kindern auf die Insel zu ihrer Familie zurück.

Der Schreibstil ist schon gewöhnungsbedürftig und ich habe einige Zeit gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Das Leben zu der beschriebenen Zeit war hart und ich konnte mir sehr bildlich vorstellen, wie die Familie Torf gestochen hat und unter wiedrigen Umständen mit dem Ruderboot gekämpft haben, jedoch sind mir die Menschen fremd geblieben und ich konnte zu keinem eine Verbindung aufbauen, da die Charaktere eher oberflächlich und sehr wortkarg dargestellt wurden.

Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr sprachgewaltig, allerdings sind die Erwartungen, die ich wegen des Klappentextes an diese Geschichte hatte in keiner Weise erfüllt worden.