Rezension

Hat mich nicht so mitgerissen

Ostfriesenmoor - Klaus-Peter Wolf

Ostfriesenmoor
von Klaus-Peter Wolf

Eine Patchwork-Familie macht Urlaub in Ostfriesland. In einem unbewachten Moment wird eine der viermonatigen Zwillinge vor der Apotheke aus dem Kinderwagen entführt. Dazu kommt noch eine Kinderleiche aus dem Moor, das 12jährige Opfer ist allerdings schon eine ganze Weile tot. Zwei neue Fälle, die die Polizei in Ostfriesland an ihre Grenzen treibt. Es gibt viele Verdächtige, Erpresseranrufe, viele Spuren, doch die Auricher Kriminalpolizei um Ann Kathrin Klaasen tappt im Dunkeln......

 Ostfriesenmoor ist mein erster Roman aus der "Ostfriesen-Reihe" von Klaus-Peter Wolf. Ein gut angelegte Geschichte, die nicht nur die Polizeitruppe, sondern auch den Leser auf viele Fährten führt. Erst am Ende löst sich alles auf. Doch viele Szenen sind mir zu konstruiert, zu banal abgehandelt und emotional nicht ganz glaubhaft. Anfangs hat mir die taffe Kommisarin Klaasen ganz gut gefallen, doch am Ende wird sie farblos und manchmal auch unsympatisch. Viele Verweise auf andere Autoren, Kinderliedermacher, Marzipanhersteller etc. gehören einfach nicht in einen Krimi, auch wenn er regionale Bezüge hat. Sie stören hier.
Das BKA wird hier als arrogante, schlecht organisierte, außerhalb der Legalität agierende Truppe mit zuviel überzeichneten Protagonisten dargestellt, das ist mir in dieser Konstellation zu viel des "Guten".
Da mich der Verbleib der Zwillinge durch den Roman gezogen hat, das Ende einen Show-down hatte, gebe ich dem Roman 3 Sterne.