Rezension

Hat mich nicht so recht packen können

Die Perfekten - Caroline Brinkmann

Die Perfekten
von Caroline Brinkmann

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses Jugendbuch hat mich in einigen Passagen doch sehr an die Panem-Bücher erinnert, obwohl es eine individuelle und interessante Geschichte ist. In einer Welt, in der Menschen nach ihrer genetischen Qualität in Klassen unterteilt werden, lebt die junge Rain mit ihrer Mutter. Regiert wird diese Welt von den "Gesegneten" einer perfekten Rasse, die jedoch in erster Linie an ihr eigenes Wohl denkt. Diesen werden bekämpft von den "Spines" - Rebellen, welche durch ihre Attentate nicht nur Menschleben, sondern in erster Linie Gerechtigkeit und Gleichheit fordern. Ein Krieg scheint unausweichlich. 

Rain ist ein Ghost, eine Unregistrierte, und damit ständig auf der Flucht vor dem System. Es gelingt Mutter und Tochter, jahrelang unterzutauchen, doch dann macht Rain einen Fehler: Sie vertraut einem Fremden und gerät in eine Falle. Als ihre Mutter und sie gefangen genommen werden, wird Rain einem Gentest unterzogen und siehe da - sie gehört selbst zu den "Gesegneten" und damit wird ihr ein Leben in Luxus geboten. Doch es dauert, bis sich das Geheimnis um ihre Herkunft und die der anderen "Gesegneten" tatsächlich vollständig lüftet. Ihr rebellischer Geist gibt sich aber mit einem bequemen Leben nicht zufrieden und schon steht sie zwischen zwei Fronten.

Ein dystopisches Abenteuer, in dem es um Vertrauen, Verrat und Freundschaft geht, erwartet den Leser. Der Schluss soll wohl heroisch wirken, ist mir jedoch zu flach, auch wenn er Platz für eine Fortsetzung bietet. Irgendetwas hat mir an diesem Buch gefehlt - oder zu oft Vergleiche auf den Plan gerufen - jedenfalls gebe ich für gute Unterhaltung drei von fünf Punkten.