Rezension

Hat mich nicht überzeugt

Solange du noch lebst - Kimberly Belle

Solange du noch lebst
von Kimberly Belle

Bewertet mit 2 Sternen

Kat Maddox, seit kurzem alleinerziehende Mutter, wird mitten in der Nacht von Detective Brent Macintosh aus dem Schlaf gerissen. Ihr Sohn Ethan, der sich zur Zeit auf Klassenfahrt befindet, ist aus dem Schul-Camp entführt worden. Da keine Lösegeldforderungen gestellt wurden, geht die Polizei davon aus, dass der Vater, den sie bis jetzt nicht erreichen konnten, seinen Sohn entführt hat.

Nervenaufreibende Ermittlungen und die Suche nach dem Jungen beginnen.

 

Auf mich wirkte der Thriller konstruiert und unrealistisch. Alle Figuren schienen mir überzeichnet. 

 

Die Mutter, die schon gleich zu Beginn das Gefühl hat, als Mutter nicht zu genügen, reagiert auf die Entführung ihres Sohnes haltlos, hysterisch und ist in keiner Hinsicht hilfreich bei der Suche oder Identifikation von Ethans Sachen. Sammys Mutter ist ähnlich hysterisch, bringt aber wenigstens ihren Sohn nach Hause und versucht ihren vielbeschäftigten Mann, den Bürgermeister im Wahlkampfmodus, zu mobilisieren. 

 

Eigentlich kümmern sich nur ein Polizist, der nicht mehr hinterfragt wird und ein alter Freund von Ethans Mutter um die Ermittlungen und der Suche nach Ethan.

 

Die letztliche Aufklärung des Verbrechens und das Auffinden von Ethan fand ich an den Haaren herbeigezogen und ohne Spannung.

Warum sollte ein Entführer sein Opfer mit einer Xbox spielen lassen, vor allem wenn gar keine funktionierende Internetverbindung existiert und der kleine superschlaue Entführte sich erst eine WLAN-Antenne basteln muss. Warum war die Entführerin den Jungen in einem Trailer voller teurer Spielsachen, um ein verwöhntes Kind bei Laune zu halten, gefangen gehalten? Wenn Josh den kleine Sammy, den Thronfolger, entführen und töten wollte, damit der verhasste Familienname Huntington getilgt wird, warum hat er nicht den Jungen getötet?

 

Irgendwie konnte dieser Thriller mich nicht packen. Ich fand ihn auch nicht spannend, weil mich das Verhalten der einzelnen Protagonisten nicht fesselte, sondern eher genervt hat.