Rezension

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Hat mich nicht vom Hocker gerissen

Falsche Fäter - Margot Jung

Falsche Fäter
von Margot Jung

Darum geht es:

Fernsehköchin Francesca trifft zum ersten Mal Aron, den Freund von Clara, ihrer Tochter. Aron ist Isländer. Und Aron sieht ihrer Urlaubsliebe von vor 25 Jahren zum verwechseln ähnlich. Ist er vielleicht der Sohn ihrer Urlaubsliebe Magnus? Das wäre ja eine Katastrophe. Wo doch Clara - so vermutet jedenfalls Fancesca - auch die Tochter von Magnus ist. Denn dann wären Aron und Clara Geschwister. Ihre Beziehung zueinander also ein absolutes "No-Go". Aber wie soll Francesca das den jungen Leuten beibringen bzw. wie soll sie herausfinden, ob ihr Verdacht stimmt?

Wie der Zufall es will, wird Francesca angeboten, als Food-Festival-Jurorin in Reykjavik mitzuwirken. Gemeinsam mit Magnus. Zusammen mit ihrer Freundin Benita fährt sie los. Auf der Fähre lernen sie Hekla und Götz kennen. Zwei Umweltaktivisten und Walfanggegner. Benita und Götz kommen sich näher. Das Food-Festival entpuppt sich aber als abgekaterte Sache. So wird den Juroren Walfleisch gereicht. Will doch eine findige amerikanische Mit-Jurorin Walfleisch-Restaurants im großen Stil etablieren. Das Food-Festival wird jäh abgebrochen, als mehrere Leichen in und um die Walfangstation gefunden werden. Doch wer steckt dahinter? Die Walfang-Gegner, die zeitgleich dort aktiv sind? Jemand vom Food-Festival? Jemand ganz anderer? Und findet Francesca heraus, wer der Vater von Clara und Aron ist?

Meine Meinung:
Falsche Fäter ist der dritte Teil um die Fernsehköchin Francesca Carlotti. Für mich war es die erste Begegnung mit ihr. Ich muss aber sagen, dass ich dieses Buch auch sehr gut lesen konnte, ohne die beiden Vorgängerbände gelesen zu haben.

Der Schreibstil ist durchaus flüssig. Die Kapitel sind angenehm kurz, so dass man das Buch sowohl in einem Rutsch, als auch in mehreren Abschnitten lesen kann. Die Natur und die Gegebenheiten Island werden immer wieder mit in die Geschichte eingebaut und gut beschrieben. Das ist aber - meiner Meinung nach - auch schon das Highlight dieses Buches. Denn an Spannung lässt der "Krimi" sehr zu wünschen übrig. Ich würde es auch gar nicht unbedingt als Krimi ansehen, denn für mein Empfinden standen eher die Beziehungen (Francesca und Magnus, Ex-Mann und Freund zu Hause; Clara und Aron, Benita und Götz; die Amerikanerin und Ben) im Vordergrund als alles andere. Ich habe das Buch sogar zwischendurch abgebrochen, mich dann aber zu einer zweiten Chance entschieden. Es plätschert - trotz des durchaus brisanten Themas Walfang - alles so dahin.

Mein Fazit:
Ich fand es für einen Krimi einfach zu fade. Teilweise habe ich mich tatsächlich gelangweilt. Es ist nicht so, dass ich bei einem Krimi nur actiongeladene Bücher tolle finde. Auch gute und spannende Ermittlungen sind mir sehr lieb und ich lese sie gerne. Aber hier fehlte es wirklich an allem. Schade, ich hatte mir davon wesentlich mehr versprochen. Ich (als leidenschaftliche Krimi- und Thriller-Leserin) würde es jetzt nicht unbedingt weiterempfehlen. Von mir gibt es daher 2 Sterne.