Rezension

hat mich positiv überrascht

Die Wächter, Isle of Night - Veronica Wolff

Die Wächter, Isle of Night
von Veronica Wolff

Anneliese flieht vor ihrem prügelnden Vater und ihrer zickigen Stiefmutter ans College nach Florida. Sie lässt alles hinter sich.  Als sie sich einschreiben will, geht das nicht, weil ihr ein Schein für ein Schwimmkurs fehlt. Anneliese ist völlig außer sich. Das begegnet ihr der geheimnisvolle Roman, der ihr anbietet, an einer ganz besonderen Schule eine ganz besondere Ausbildung zu machen. Anneliese lässt sich auf den Deal ein und reist mit ihm auf eine mysteriöse Insel weit im Norden hinter Island. Die Schule stellt sich als etwas völlig anderes heraus als Anneliese zuerst gedacht hat, aber nachdem sie sich erst einmal eingelebt hat, will sie unbedingt die Beste dort sein. 
Ich muss sagen, ich habe etwas völlig anderes erwartet. Erst einmal handelt es sich bei dem Buch um ein Jugendbuch. Die weibliche Hauptfigur ist 17 Jahre alt und hat eine ziemlich große Klappe. Sie versucht ihre Gefühle hinter eine coolen Fassade zu verstecken. Diese so genannte Schule ist alles andere als normal, die Jugendlichen werden dort zu richtigen Krieger gedrillt, um später einmal Wächter zu werden. 
Zuerst war ich etwas geschockt, aber nachdem ich erst einmal gemerkt habe worum es geht, konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen. Es ist wirklich sehr spannend und teilweise doch recht brutal. Ich würde es zwar als Jugendbuch bezeichnen, würde die Altersgrenze aber bei mindestens 16 Jahren festlegen. Es ist aus der Sicht von Anneliese in der Ich-Form verfasst. Anneliese ist hoch intelligent, einer der Gründe, warum sie für diese Schule ausgewählt wurde. Die Schule hat mich zwar manchmal an Hogwarts erinnert, aber die Bedingungen sind eher wie in Panem. Es gibt keine richtige Romanze, obwohl Anneliese schon jemanden hat, in den sich sich langsam verliebt.