Rezension

hat mich sehr erschüttert

Porzellankind - Myriane Angelowski

Porzellankind
von Myriane Angelowski

Bewertet mit 4 Sternen

Innerlich zerbrochen

Thriller Porzellankind von Myriane Angelowski erschienen am 19.09.2019 im Emons Verlag, TB 288 Seiten

Um den Plot nicht vorweg zu greifen, möchte ich lediglich kurz auf die beiden Protagonisten eingehen. Die Mutter kann ich nur als eiskalt und ignorant bezeichnen. Ellis hingegen sehnt sich nach Liebe und Aufmerksamkeit. Dass es bei dieser konträren Kombination nicht bloß einfache Komplikationen gibt, erklärt sich von selbst.

Das Buch besticht durch eine bildhafte Sprache. Diese und die teils kurzen Sätze verstärken die Intensität des Geschehens sowie Ellis Empfindungen. Durch die Gliederung in drei Teile steigert sich der Spannungsbogen kontinuierlich. Die Erzählperspektive wechselt zwischen der Ich-Form und der dritten Person. Konzentriertes Lesen ist unbedingt erforderlich, um alles genau erfassen zu können. Ich habe während der Lesezeit zahlreiche Gefühle durchlebt, angefangen bei Unglauben, über Misstrauen bis hin zur Fassungslosigkeit. Das Ende und die Quintessenz haben mich stark erschüttert.

Fazit: Die Autorin versteht es, die Thematik überaus explizit darzustellen. Nach der Lektüre musste ich mich erst einmal sammeln, um das Gelesene zu verarbeiten. Es ist diffizil die einschneidenden Erlebnisse von Ellis zu verstehen. Eine überaus anspruchsvolle Lektüre, die mich nachhaltig sowie außerordentlich beeindruckt hat.

Ganz herzlich möchte ich der Autorin für ihre engagierte Begleitung der Leserunde bei LovelyBooks danken.