Rezension

Hat mich sehr gut unterhalten!

Queen of the Wicked -

Queen of the Wicked
von Teresa Sporrer

Bewertet mit 4 Sternen

Heute mache ich mal was ganz Verrücktes, haha. Ich spare mir eine ausführliche Rezension und Zusammenfassung, sondern zähle lediglich auf, was mir an Teresa Sporrers neuem Werk besonders gefallen hat und was ich vielleicht nicht ganz so gut fand.

Positives...

Die Idee: Ganz ehrlich, ich feiere diese Idee ab, dass Belladonna eine Gifthexe ist, auch wenn sie für ihr Umfeld somit leider tödlich ist. Berührungen, Küsse, alles ist tabu, weil immer die Gefahr besteht, dass sie ihr Gegenüber womöglich, ungewollt, tötet.

Feeling und Setting: Ich hatte das Gefühl, in eine Reihe von Geschichten einzutauchen, die ich vor mehreren Jahren gelesen und gefeiert habe. Mir fallen unter anderem The Poison Diaries ein, in denen es um Giftpflanzen und vornehmlich eine Belladonna, also Tollkirsche geht. Aber ich habe mich mit der Anderswelt auch an Die frühe Elfentochter-Reihe von Holly Black und ein bisschen an Plötzlich Fee von Julie Kagawa erinnert gefühlt. Damit das nicht falsch verstanden wird: Ich sage damit nicht, dass es mich wegen des Inhalts, sondern einfach wegen des Gefühls das ich damals beim Lesen empfand, an ebenjene Bücher erinnert hat und das war ganz großartig. Vorallem weil Teresa Sporrer halt eben total ihr eigenes Ding gemacht hat.
Auch das Setting fand ich so toll gewählt und ich hab den Poison Garden des Alnwick Castles jetzt auf meiner Bucket List.

Liebe:
Selten hab ich einen Roman gelesen, in dem es den Figuren wortwörtlich gleich ist, wer wen liebt. Es gibt hier viele queere Charaktere und es ist völlig normal. Wie schön wäre das, wenn es in der Realität auch endlich so wäre.

Negatives:
Mir fehlte bei Belladonna ein gewisser Antrieb in Bezug auf den Mord von Königin Sybille. Sie hinterfragt recht wenig, nimmt Vieles erst einmal so hin, das war mir persönlich ein bisschen zu flach.
Auch Blakes Hintergrund kommt nicht so richtig raus. Er muss immer wieder mal in die Hölle, um für seinen Vater Aufgaben zu erledigen, über die man nichts erfährt. Das fand ich schade, weil ich mir gut vorstellen kann, dass das für ein wenig mehr Spannung gesorgt hätte.
Die, also die Spannung, hat mir in der ersten Hälfte auch echt gefehlt. Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse dann aber dafür regelrecht.

Alles in allem hat es mich sehr unterhalten und auch wenn ich nur ein paar positive Aspekte genannt habe, gabs viele weitere die mir sehr gefallen haben. Der Humor zum Beispiel war unschlagbar. Es ist aber noch ein bissi Luft nach oben.